Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im ersten Halbjahr 2017 laut vorläufiger Zahlen 28,7 Millionen Schweine in Deutschland geschlachtet. Das ist ein Minus von rund 707.000 Tieren oder ein Rückgang von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Hochburgen der Schweinefleischerzeugung bleiben mit großem Abstand Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. In den beiden Ländern wurden zusammen zwei Drittel der gesamten durchgeführten Schlachtungen vorgenommen.
Regional sehr unterschiedlich
Die Schlachtzahlen in Baden-Württemberg gingen um 7,9 Prozent zurück, während in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern ein Anstieg von 19 Prozent bzw. 18 Prozent zu verzeichnen war. Ein stärkerer Zuwachs ist zudem auch in Ostdeutschland zu beobachten, dort steigen die Schlachtungen seit 2015 wieder stetig an. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden dort im ersten Halbjahr 2017 rund sechs Prozent mehr Tiere geschlachtet. Der Grund für die höheren Schlachtungen in einigen Regionen ist vielfach eine Erweiterung der vorhandenen Schlachtkapazitäten sowie Betriebsschließungen, wie zum Beispiel die Insolvenz von Vogler-Fleisch im vergangenen Jahr. Die Zielsetzung erhöhter Schweineschlachtungen bei führenden Unternehmen verursacht einen intensiveren Wettbewerb um die vorhandenen Schweine, da das Aufkommen bundesweit leicht rückläufig ist. Auffällig ist außerdem die relativ starke Reduzierung der ausländischen Schweineschlachtungen, insbesondere in Niedersachen und in Rheinland-Pfalz. AMI