Der Kurs des vorderen Futures auf Sojabohnen in Chicago hat dieses Woche im Zuge eines „Wettermarktes“ die psychologisch wichtige Linie von 10 $/bu (310 Euro/t) nach oben durchbrochen und setzte damit seinen Mitte November gestarteten Aufwärtstrend bei zunehmendem Handelsvolumen fort.
Am Morgen des 6. Dezembers gegen 5.40 Uhr Ortszeit wurde der betreffende Kontrakt mit Fälligkeit im Januar 2018 für 10,13 $/bu (314 Euro/t) gehandelt. Charttechnisch orientierten Analysten zufolge hat der Kurs damit eine Widerstandslinie erreicht, die seit August dieses Jahres nicht mehr überwunden werden konnte.
Auslöser der positiven Entwicklung waren die „bulischen“ Wetteraussichten für wichtige Sojaanbaugebiete in Argentinien. So spekulierten die Marktakteure, dass die dort erwartete Trockenheit zu Ertragseinbußen führen könnte. Diese Annahme ist allerdings noch mit großer Unsicherheit behaftet, weil in Argentinien die Aussaatarbeiten für die Ernte 2018 noch laufen.
Das südamerikanische Land ist der drittgrößte Sojabohnen- und größter Sojaschrotexporteur der Welt nach den USA und Brasilien. Deshalb machten sich die Börsianer gleichzeitig Hoffnungen, dass die Weltmarktnachfrage nach US-Ware anziehen könnte. Eine solche Entwicklung dürfte allerdings von der jüngsten Aufwertung des Dollars gebremst werden.