Auf Grund schlechter entwickelter Rapsfeldbestände in den großen Erzeugerländern der EU-28 wird die avisierte EU-Rapsernte 2018 nach unten korrigiert. Das Analysehaus Strategie Grains avisiert in seinem aktuellen Monatsbericht eine Rapserzeugung in der EU-28 von 22,2 Mio. t und damit 0,3 Mio. t weniger als im April und sogar 0,6 Mio. t weniger als im März noch erwartet wurden. Grund ist vor allem eine beeinträchtigte Pflanzenentwicklung in den großen Anbauländern Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Polen.
Während die Anbaufläche leicht auf 6,75 Mio. ha angehoben wurde, prognostizieren die Agrarexperten einen Rückgang der Erträge gegenüber der Aprilschätzung von 2 % auf 32,9 dt/ha. Das wäre aber immer noch leicht über dem Niveau der Ernte 2017. Demgegenüber wurde die Schätzung für die Sonnenblumenernte 2018 leicht nach oben korrigiert. Mit 9,1 Mio. t dürften die Erzeuger das Vorjahresergebnis aber dennoch um 5,2 % verfehlen. Neben einer geringeren Anbaufläche wird nach Meinung von Strategie Grains der Durchschnittsertrag rund 4 % unter Vorjahreslinie gesehen. Für den Sojabohnenanbau wurde die bisherige Prognose für 2018 erneut bestätigt. Demnach rechnen die Analysten mit einer EU-Ernte von knapp 2,8 Mio. t, rund 6 % mehr als 2017/18. AMI