Der größte Zuckerproduzent in Europa hat im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2016/17 (März bis Februar 2017) sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis Zugewinne verzeichnet. So ist der Umsatz des Südzuckerkonzerns um 1,4% auf 6,47 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen und das operative Ergebnis um 76,7% auf 426 Mio. Euro angewachsen. "Der Anstieg wird von allen Segmenten, aber insbesondere vom Segment Zucker getragen", erklärte Wolfgang Heer auf der Bilanzpressekonferenz in Mannheim vor dem Hintergrund der auslaufenden EU-Quotenregelung bei Zucker in diesem Herbst. Der Jahresüberschuss des Konzerns erhöhte sich auf 312 Mio. Euro (Vorjahr: 181 Mio. Euro).
Im Segment Zucker führten insbesondere ein geringerer Quotenzuckerabsatz, aber auch rückläufige Nichtquotenzuckerabsätze infolge der geringeren Ernte 2015 zu einem Umsatzrückgang um 2,7% auf 2,77 Mrd. Euro. Im Verlauf des Geschäftsjahres konnten steigende Zuckererlöse in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres den Absatzrückgang überkompensieren. Das operative Ergebnis stieg deutlich auf 72 Mio. Euro (Vorjahr: -79 Mio. Euro). Wesentliche Ursache waren laut Heer die höheren Quotenzuckererlöse. Zu Geschäftsjahresbeginn wirkte zunächst der moderate Preisanstieg seit Anfang Oktober 2015. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zogen darüber hinaus in einem insgesamt positiven Marktumfeld die Erlöse an den Spotmärkten weiter an. Seit Oktober 2016 wirkt dieser Effekt nun in allen Märkten positiv.
Rübenanbaufläche ausgeweitet - bessere Erträge
Sowohl die deutlich ausgedehnte Anbaufläche als auch der überdurchschnittliche Rübenertrag haben laut Heer 2016/17 zu einer Erhöhung der Gesamtrübenmenge auf 28,6 Mio. t (Vorjahr: 23,7 Mio. t) geführt. Insgesamt stieg die Zuckererzeugung im Konzern auf 4,7 Mio. t (Vorjahr: 4,2 Mio. t), davon entfielen 4,4 Mio. t (Vorjahr: 3,8 Mio. t) auf die Zuckergewinnung aus Rüben und 0,23 Mio. t (Vorjahr: 0,43 Mio. t) auf Zucker aus Rohrrohzuckerraffination.
Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 (1. März 2017 bis 28. Februar 2018) geht Südzucker von einem Konzernumsatz in Höhe von 6,7 bis 7,0 Mrd. Euro aus. Beim operativen Ergebnis sieht das Unternehmen einen weiteren Anstieg. Dieser sollte sich in einer Bandbreite von 425 bis 500 Mio. Euro bewegen.