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Tönnies vom „KTG-Sumpf“ betroffen

Nun muss sich auch Deutschlands größter Schlachter mit den Folgen der KTG-Pleite auseinandersetzen. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, hat Clemens Tönnies eine Sonderprüfung für das rumänische Gemeinschaftsunternehmen Agro Iulia in Auftrag gegeben. Die Beteiligung schreibt derzeit tiefrote Zahlen.

Lesezeit: 2 Minuten

Nun muss sich auch Deutschlands größter Schlachter mit den Folgen der KTG-Insolvenz auseinandersetzen. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, hat Clemens Tönnies eine Sonderprüfung für das rumänische Landwirtschaftsunternehmen Agro Iulia in Auftrag gegeben. Der Agrar-Betrieb in der Nähe der rumänischen Stadt Iasi gehört zu 60 Prozent dem Tönnies-Konzern. Der Rest entfällt auf den Hamburger Agrarkonzern KTG Agrar, der vor zwei Wochen Insolvenz angemeldet hatte.

 

Agro Iulia baut auf mehreren tausend Hektar Soja, Gerste und Hafer an. Geführt und bewirtschaftet wird Agro Iulia von Mitarbeitern der KTG. Mitte vergangenen Jahres war Tönnies von einem Wirtschaftsprüfer auf den kritischen Zustand seiner Agrar-Beteiligung hingewiesen worden. Agro Iulia schreibe Verluste und sei mit einem negativen Eigenkapital in Höhe von umgerechnet 6,2 Millionen Euro überschuldet. Auch die Werthaltigkeit bilanzierter Forderungen bedürften einer Prüfung.



Gründe für die kritische Lage der rumänischen Beteiligung könnten einem Insider zu Folge Ungereimtheiten im Zusammenhang mit dem Fuhrpark und Beziehungen zu Geschäftspartnern sein. Um die Vorwürfe aufzuklären, wird Tönnies nun eigene Mitarbeiter nach Rumänien schicken. Ein Sprecher von KTG Agrar wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern.


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Hintergrund:


KTG Agrar war auch an einem Joint-Venture mit Tönnies in Russland beteiligt. Die sogenannte Sojuz-Gruppe betreibt seit 2007 in der Schwarzerderegion rund 600 km südlich von Moskau Agrarproduktion und integrierte Schweinezucht und -mast. 2015 verkaufte KTG seine Anteile an die Tönnies Russland Agrar GmbH. KTG-Geschäftsführer Siegfried Hofreiter erklärte damals: "Nach eingehender Prüfung haben wir die attraktive Kaufofferte unseres Joint-Venture-Partners angenommen. Wir fokussieren uns in der Landwirtschaft wieder voll auf Deutschland und die EU-Mitgliedsstaaten." Tönnies erhöhte dadurch seine Beteiligung von 65 auf 82,5 Prozent. Der Verkauf der Beteiligung brachte KTG Agrar damals 20 Mio. Euro ein.

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