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US-Handelskrieg mit China würde Agrarmärkte belasten

Seit die Vereinigten Staaten die Einfuhren von Aluminium- und Stahlprodukten mit Strafzöllen belegen, werden die Warnungen der US-Agrarbranche immer lauter, einem Handelskrieg mit China aus dem Weg zu gehen.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit die Vereinigten Staaten die Einfuhren von Aluminium- und Stahlprodukten mit Strafzöllen belegen, werden die Warnungen der US-Agrarbranche immer lauter, einem Handelskrieg mit China aus dem Weg zu gehen. Trotzdem drohte die Washingtoner Regierung zuletzt mit zusätzlichen Abgaben auf Importe aus China im Gesamtwert von rund 60 Mrd $ (48,3 Mrd Euro) wegen „unfairer Handelspraktiken“ und „Diebstahl geistigen Eigentums“.


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Die Amerikanische Sojabohnen Vereinigung (ASA) warnte daraufhin erneut, dass das „Reich der Mitte“ mit Vergeltungsabgaben auf die Einfuhr von US-Sojabohnen antworten könnte. Das würde die Bohnenanbauer landesweit in finanzielle Bedrängnis bringen. Die Betriebseinkommen hätten sich seit 2013 halbiert, weshalb die Landwirte ohnehin schon wirtschaftliche Probleme hätten. Außerordentlich entmutigend sei, dass die US-Regierung nun den größten Handelspartner ins Visier nehme und damit die Bohnenexporte in Gefahr bringe. ASA-Präsident John Heisdorffer betonte, dass die US-Landwirtschaft mit Blick auf die Verbesserung der heimischen Handelsbalance über ein enormes Potential verfüge. „Sojabohnen können dieses Wachstum in China anführen, das seine Bohnenimporte nach aktuellen Projektionen in den kommenden zehn Jahren ausdehnen wird“, erklärte Heisdorffer.


Deshalb sollte dieser wichtige Markt nicht aufs Spiel gesetzt werden. Vielmehr müsse darüber gesprochen werden, wie man von diesem Wachstum profitieren könne, forderte Heisdorffer. Das Auslandsgeschäft sei von existentieller Bedeutung für die Sojabohnenanbauer, denn mehr als die Hälfte der heimischen Erzeugung werde exportiert. Die Bitte des Verbandes um ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump sei aber bislang unbeantwortet geblieben. Trump twittere zwar, dass er sich für die Landwirtschaft einsetze. „Dann müsste er den Handel mit China unterstützen“, stellte Heisdorffer klar. 


Bohnenstaaten“ hoben Trump ins Amt


Sollte China tatsächlich Strafzölle auf die Einfuhr von Sojabohnen verhängen, würde dies vor allem die Landwirte im Mittleren Westen der USA treffen. Dort befinden sich nämlich die wichtigsten Sojaanbaugebiete. In den betreffenden Bundesstaaten war allerdings auch die Unterstützung für Trump bei den Wahlen 2016 groß. Dass die Befürchtungen der ASA mit Blick auf die Risiken der Washingtoner Handelspolitik durchaus begründet sind, belegen aktuelle Daten der Washingtoner Statistikbehörde. Demnach führten die USA 2017 insgesamt rund 55,5 Mio t Sojabohnen im Wert von 21,5 Mrd $ (17,5 Mrd Euro) aus.


Damit war die Ölfrucht das wichtigste Agrarexportgut der Vereinigten Staaten. Die Plätze zwei und drei belegten mit großem Abstand Mais mit 9,1 Mrd (7,4 Mrd Euro) und Nüsse mit 8,5 Mrd $ (6,9 Mrd Euro), gefolgt von Rindfleisch mit 7,3 Mrd $ (5,9 Mrd Euro) und Schweinefleisch mit 6,5 Mrd $ (5,3 Mrd Euro). Von den gesamten US-Sojabohnenausfuhren entfielen 2017 den Statistikern zufolge allein rund 32 Mio t oder 58 % auf China; das waren mengenmäßig allerdings 11 % weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig schrumpfte der betreffende Erlös um fast 13 % auf 12,4 Mrd $ (10,1 Mrd Euro). AgE

 

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