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USDA: Sojaversorgung bleibt komfortabel

Wegen der guten Aussichten für das brasilianische Sojabohnenaufkommen dürfte sich die Konkurrenz am Weltmarkt verschärfen. Was bedeutet das für die Soja-Preise?

Lesezeit: 4 Minuten

Wegen der guten Aussichten für das brasilianische Sojabohnenaufkommen dürfte sich die Konkurrenz am Weltmarkt verschärfen. So hob das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner aktuellen Prognose die brasilianische Bohnenernte 2017/18 um 2 Mio t auf 112 Mio t an; trotzdem wären das noch immer 2,1 Mio t oder 2 % weniger als im Vorjahr. Die Washingtoner Experten begründen die Aufwärtskorrektur mit den günstigen Witterungsbedingungen für die Sojakulturen in wichtigen brasilianischen Anbaugebieten.

 

Nun sieht das USDA die brasilianischen Bohnenexporte für die laufende Vermarktungssaison bei 69 Mio t; im Januar waren 2 Mio t weniger erwartet worden. Die Vorjahresmenge würde damit um 5,9 Mio t oder 9 % übertroffen. Im Zuge des höheren Angebots an brasilianischer Ware am internationalen Markt korrigierte das Ministerium seine Voraussage für die betreffenden Ausfuhren aus dem eigenen Land um 1,6 Mio t auf 57,2 Mio t nach unten; das würde im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 2 Mio t oder 3 % entsprechen. Außerdem seien bereits in den ersten vier Monaten der laufenden Saison rückläufige US-Exporte verzeichnet worden, hieß es.



Derweil passten die Washingtoner Fachleute die Produktionsprognose für Argentinien, den global drittgrößten Bohnenerzeuger nach den USA und Brasilien, um 2 Mio t nach unten auf jetzt 54 Mio t an. Daraus würde sich im Vorjahresvergleich ein Minus von 3,8 Mio t oder 7 % ergeben. Als Gründe für diese pessimistischere Einschätzung werden die eingeschränkte Erntefläche und voraussichtlich geringere Erträge als Folge von ungewöhnlichen Wärme- und Trockenperioden genannt.


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China dominiert den Welthandel


Die weltweiten Bohnenexporte in der aktuellen Vermarktungssaison sehen die Washingtoner Experten nun bei insgesamt 152 Mio t, nach 147,2 Mio t im Jahr 2016/17. Die globalen Sojabohneneinfuhren 2017/18 dürften nach Einschätzung der US-Beamten bei 150,2 Mio t liegen; das wären 6 Mio t oder 4 % mehr als im Vorjahr. Der überwiegende Teil dieses Zuwachses soll mit 3,5 Mio t auf China entfallen, so dass sich für das „Reich der Mitte“ ein Bohnenimport von 97 Mio t ergeben würde. Dies wären fast zwei Drittel des globalen Handelsvolumens. Gleichzeitig sollen die Bohneneinfuhren der EU um 600 000 t oder 5 % auf 14 Mio t steigen. Für die EU-Sojaschrotimporte wird ein Plus von 100 000 t auf 19,2 Mio t angenommen.


US-Versorgungslage noch üppiger


Für die globale Bohnenkampagne 2017/18 ergibt sich nach der aktuellen Vorhersage des US-Landwirtschaftsministeriums ein Produktionsüberschuss von 3,7 Mio t; im Vorjahr waren es schätzungsweise 21,2 Mio t. Deshalb wird unter dem Strich mit einem weiteren Anstieg der globalen Bestände bis zum Abschluss der derzeitigen Saison gerechnet, und zwar um 2 Mio t oder 2 % auf 98,1 Mio t. Daraus leitet sich für den internationalen Sojabohnenmarkt eine weiterhin recht üppige Versorgungssituation ab, denn mit den prognostizierten globalen Lagerendbeständen könnte der voraussichtliche Verbrauch etwa 104 Tage lang gedeckt werden.


Mittlerer Bohnenpreis 2017/18 soll unter 10 Dollar liegen


Trotz ihrer pessimistischeren Prognose für die Bohnenausfuhren aus dem eigenen Land erwarten die Washingtoner Experten hinsichtlich der Rentabilität des Sojaanbaus für die US-Farmer keine Veränderungen: Für die im August 2018 endende Saison sagen sie - wie im Januar - einen mittleren Erzeugerpreis von 9,30 $/bu (279 Euro/t) voraus; die entsprechende Schätzung für 2016/17 beläuft sich auf 9,47 $/bu (284 Euro/t). Optimistischer als das Agrarressort sind die Akteure an der Warenterminbörse in Chicago. Dort kostete der Sojabohnenfuture mit Fälligkeit im März 2018 am Dienstagmorgen vergangener Woche (13.2.) gegen 8.33 Uhr Ortszeit 10,06 $/bu (301 Euro/t). Auch die Folgekontrakte für die kommende Vermarktungssaison übertrafen am selben Tag die Marke von 10 $/bu (300 Euro/t).

 

Für Unterstützung sorgten zuletzt der Regenmangel in wichtigen argentinischen Anbaugebieten und die feste Entwicklung der Chicagoer Sojaschrotkontrakte. Außerdem verbesserte sich die Wettbewerbsfähigkeit von US-Bohnen am Weltmarkt durch die Abwertung des Dollars gegenüber anderen Währungen; zum Wochenbeginn hatte das USDA lebhafte Exporte von Ware aus dem eigenen Land verzeichnet. AgE

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