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USDA sorgt für weiteren Preisdruck bei Sojabohnenfutures

Während der IGC mit Blick auf die globale Versorgung mit Sojabohnen für 2017/18 von einer Verknappung ausgeht, haben die Kurse der betreffenden Futures in Chicago unter dem Eindruck der Anbauprognose und Lagerbestandsschätzung des USDA für das eigene Land bis zur Mitte letzter Woche weiter nachgegeben.

Lesezeit: 3 Minuten

Während der Internationale Getreiderat (IGC) mit Blick auf die globale Versorgung mit Sojabohnen für 2017/18 von einer Verknappung ausgeht, haben die Kurse der betreffenden Futures in Chicago unter dem Eindruck der Anbauprognose und Lagerbestandsschätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für das eigene Land bis zur Mitte der vergangenen Woche weiter nachgegeben und dabei neue Jahrestiefpunkte markiert.


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Am vergangenen Mittwochmorgen (5.4.) konnten die Futures ihre Notizverluste von bis zu rund 3 % allerdings teilweise wieder aufholen. So kostete der vordere Kontrakt auf Bohnen zur Lieferung im Mai in der US-Metropole gegen 2.55 Uhr Ortszeit 9,47 $/bu (326 Euro/t); das waren 1,6 % weniger als der Eröffnungskurs vom vorvergangenen Freitag (31.3.), an dem das Washingtoner Agrarressort seine Daten veröffentlicht hatte.


Gleichzeitig verzeichnete die Warenterminbörse für den Kontrakt mit Fälligkeit im November einen Abschlag von 0,6 % auf 9,57 $/bu (330 Euro/t). Im Vorfeld hatten die Fonds ihre Futuresengagements für steigende Kurse seit Mitte Dezember kontinuierlich abgebaut. Ihr wachsender Pessimismus wurde bestätigt, als das USDA am 31. März für 2017 eine voraussichtliche US-Fläche von 36,2 Mio ha Sojabohnen prognostizierte; damit würde das Rekordareal 2016 um 7 % übertroffen.


Die Vorhersage fußt auf einer repräsentativen Umfrage unter Landwirten zur Anbauplanung. Außerdem fiel die Schätzung der Washingtoner Experten für die Sojabohnenbestände in den USA zum 1. März mit 47,2 Mio t üppiger aus als erwartet.


Preisverhältnis zu Mais entscheidend


Der für die Anbauentscheidung der US-Landwirte maßgebliche Sojabohnenfuture mit Fälligkeit im November 2017 verlor ausgehend von seinem Jahreshoch, das Mitte Februar bei 10,35 $/t (357 Euro/t) markiert wurde, bislang fast 8 % an Wert. Trotz dieses Kursrutsches ist US-Landhändlern zufolge der Anbau von Bohnen - ausgehend von dem derzeitigen Kontraktpreisverhältnis - immer noch deutlich lohnender als die Aussaat von Mais. Der betreffende Quotient lag am vergangenen Mittwoch für die Futures auf jeweils neuerntige Ware in Chicago bei 2,5 und damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitpunkts und übertraf gleichzeitig die Vergleichswerte der vorangegangenen sieben Jahre.


Südamerikanische Ernte optimistischer gesehen


Unterdessen zeigten sich die Börsenakteure von der ersten Projektion für die weltweite Sojabohnenbilanz 2017/18 des Internationalen Getreiderats vom 30. März recht unbeeindruckt. Demnach rechnen die Londoner Fachleute für das kommende Wirtschaftsjahr mit einer globalen Bohnenernte von 345 Mio t; das wären 1,2 % mehr als der für die laufende Saison prognostizierte Rekord.


Als Begründung nennt der Getreiderat eine voraussichtliche Anbauflächenausdehnung in wichtigen Erzeugerländern um 3 % auf insgesamt 124 Mio ha, was ungefähr dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre entsprechen würde. Für die USA erwartet der IGC dabei eine Ausdehnung der Bohnenerntefläche um 5 % auf 35,2 Mio ha; das wären 1 Mio ha weniger als die aktuell vom USDA prognostizierte Aussaatfläche, aber ein neuer Rekord. Trotzdem sieht der Getreiderat die Bohnenerzeugung in den Vereinigten Staaten unter der Annahme einer trendmäßigen Ertragsentwicklung im Vergleich zu 2016 um 3 % auf 114 Mio t abnehmen.


Zuversichtlicher geben sich die Fachleute für Brasilien und Argentinien: Für die zweit- und drittgrößten Erzeuger der Welt nach den USA liegen die Produktionsprojektionen bei 110 Mio t beziehungsweise 58 Mio t. Dabei hob der IGC seine Prognosen für die noch laufenden Sojabohnenernten in den beiden südamerikanischen Ländern um 1,5 Mio t auf 107 Mio t und 1,5 Mio t auf 56 Mio t an. Ähnlich optimistisch sind die Versorgungsgesellschaft (Conab) des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums und die Getreidebörse in Buenos Aires, die aktuell für ihre Länder ein Aufkommen von 107,6 Mio t beziehungsweise 56,5 Mio t an Bohnen voraussagen.

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