Die Ukraine will im Wirtschaftsjahr 2017/18 mehr Ölsaaten ins Ausland verkaufen, obwohl die diesjährige Ernte wahrscheinlich kleiner ausfallen wird als im Vorjahr. So rechnet das Kiewer Landwirtschaftsministerium aktuell für 2017 mit einer Ölsaatenproduktion von 18 Mio t; das wären 5 % weniger als im Vorjahr. Begründet wird der deutliche Rückgang mit Ertragseinbußen bei den Sonnenblumen und den Sojabohnen als Folge von übermäßigen Regenfällen, die die Ernte verzögern.

 

Bis zum 11. Oktober holten die Landwirte in der Ukraine insgesamt rund 14 Mio t Ölsaaten von den Feldern, und zwar 9,5 Mio t Sonnenblumensaat, 2,3 Mio t Sojabohnen sowie 2,1 Mio t Raps. Ungeachtet der voraussichtlich kleineren Ölsaatenernte rechnet das Ministerium allerdings mit einer Verdoppelung der betreffenden Exporte. Im Zeitraum 1. Juli bis 11. Oktober 2017 wurde der Ölsaatenexport gegenüber der Vorjahresperiode bereits um fast 90 % auf 1,6 Mio t gesteigert. Davon entfielen 1,46 Mio t auf Rapssaat und 150 000 t auf Sojabohnen.

 

Wie der Staatliche Fiskaldienst mit Blick auf die Ausfuhrentwicklung weiterer Agrarprodukte ausführte, stieg gleichzeitig der Mehlexport um 23 % auf rund 119 400 t. Davon entfielen allein 119 000 t auf Weizenmehl, nach 96 400 t im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Unterdessen berichtete der Staatliche Statistikdienst von einer leicht rückläufigen Milcherzeugung in der Ukraine. So ging die Produktion von Januar bis September 2017 ohne Berücksichtigung der Krim und der Region Sewastopol gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 0,9 % auf 8,109 Mio t zurück. Gleichzeitig stieg dagegen die Produktion von Fleisch und Eiern um 0,1 % auf 2,275 Mio t Lebendgewicht (LG) beziehungsweise 1,6 % auf 12,117 Milliarden Stück. AgE