2018 ist ein Hauspreis-Jahr. Was haben die großen Schlachter gegen den VEZG-Preis? Fünf Fragen an das Vion-Vorstandsmitglied Frans Stortelder.
Wie entscheiden Sie im eigenen Haus, ob Sie dem VEZG-Preis folgen oder nur einen Hauspreis zahlen?
Stortelder: Grundlage ist unser Absatzmarktportfolio für Schweinefleisch. In Deutschland folgt unser Preis meist der VEZG, außer die Einschätzungen stimmen nicht überein. Es liegt in der Natur der Sache, dass VEZG und Vion manchmal unterschiedlicher Meinung sind.
Warum sind die Hauspreise der großen Schlachtunternehmen immer gleich hoch?
Stortelder: De facto ist es falsch, von einem Hauspreis zu sprechen. Vion bestimmt in allen Fällen seinen eigenen Preis. Im Übrigen bewegen wir uns auf den gleichen Absatzmärkten. Das führt bei den größeren Schlachtunternehmen in Deutschland zu ähnlichen Markteinschätzungen.
Gilt ein Hauspreis für alle Lieferanten oder gibt es einen „Treue“- oder „Mengen“-Bonus für bestimmte Lieferanten?
Stortelder: Zu internen Abrechnungsformaten mit unseren Lieferanten wollen wir öffentlich nicht Stellung beziehen.
Inwieweit hängen die Verkaufspreise für das Fleisch vom Vereinigungspreis ab? Kann ein höherer Einkaufspreis die Preise im Verkauf stützen?
Stortelder: Es stimmt, dass einige Abnehmer Änderungen nur akzeptieren, die mit der VEZG-Notierung verbunden sind. So ein System funktioniert aber nur bei Hälften. Sobald es um zerlegte Ware geht und gewisse Teilstücke gefragter sind, hat der Zerleger damit einen Preisnachteil.
Wie soll sich die Preisfindung in Deutschland weiterentwickeln?
Stortelder:Diese Frage stellt sich für uns nicht. Vion bestimmt jede Woche seinen eigenen Preis. Es gibt lediglich Wochen, in denen unsere Markteinschätzung von der der VEZG abweicht; das liegt in der Natur der Sache. Ohnehin lassen sich die Preise nicht 1:1 vergleichen. Jeder Schlachtbetrieb hat sein eigenes Konditionensystem.
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2018 ist ein Hauspreis-Jahr. Was haben die großen Schlachter gegen den VEZG-Preis? Fünf Fragen an das Vion-Vorstandsmitglied Frans Stortelder.
Wie entscheiden Sie im eigenen Haus, ob Sie dem VEZG-Preis folgen oder nur einen Hauspreis zahlen?
Stortelder: Grundlage ist unser Absatzmarktportfolio für Schweinefleisch. In Deutschland folgt unser Preis meist der VEZG, außer die Einschätzungen stimmen nicht überein. Es liegt in der Natur der Sache, dass VEZG und Vion manchmal unterschiedlicher Meinung sind.
Warum sind die Hauspreise der großen Schlachtunternehmen immer gleich hoch?
Stortelder: De facto ist es falsch, von einem Hauspreis zu sprechen. Vion bestimmt in allen Fällen seinen eigenen Preis. Im Übrigen bewegen wir uns auf den gleichen Absatzmärkten. Das führt bei den größeren Schlachtunternehmen in Deutschland zu ähnlichen Markteinschätzungen.
Gilt ein Hauspreis für alle Lieferanten oder gibt es einen „Treue“- oder „Mengen“-Bonus für bestimmte Lieferanten?
Stortelder: Zu internen Abrechnungsformaten mit unseren Lieferanten wollen wir öffentlich nicht Stellung beziehen.
Inwieweit hängen die Verkaufspreise für das Fleisch vom Vereinigungspreis ab? Kann ein höherer Einkaufspreis die Preise im Verkauf stützen?
Stortelder: Es stimmt, dass einige Abnehmer Änderungen nur akzeptieren, die mit der VEZG-Notierung verbunden sind. So ein System funktioniert aber nur bei Hälften. Sobald es um zerlegte Ware geht und gewisse Teilstücke gefragter sind, hat der Zerleger damit einen Preisnachteil.
Wie soll sich die Preisfindung in Deutschland weiterentwickeln?
Stortelder:Diese Frage stellt sich für uns nicht. Vion bestimmt jede Woche seinen eigenen Preis. Es gibt lediglich Wochen, in denen unsere Markteinschätzung von der der VEZG abweicht; das liegt in der Natur der Sache. Ohnehin lassen sich die Preise nicht 1:1 vergleichen. Jeder Schlachtbetrieb hat sein eigenes Konditionensystem.