Die Vion Food Group investiert wieder in Fleischverarbeitung und baut die Präsenz in Bayern durch den Erwerb von Otto Nocker in Germaringen und sechs Fleisch- und Frischemärkten weiter aus. Die Unternehmen gehörten bisher zur insolventen Lutz Fleischwaren Unternehmensgruppe. Vion erhielt in einem Bieterverfahren den Zuschlag. Interessant ist: Erst 2014 hatte Vion die Konzern-Tochter Lutz Fleischwaren abgestoßen, um sich stärker auf Schlachtung und Zerlegung zu konzentrieren.
Nach Unternehmensangaben unterstreicht Vion mit dem Rückkauf des Fleisch- und Wurstwarenspezialisten Nocker in Germaringen den eingeschlagenen Wachstumskurs. Die Genussprofis aus dem Allgäu, wie sich Nocker bezeichnet, passen hervorragend zur neuen Strategie von Vion mit einer Vertiefung der Wertschöpfungskette. Bernd Stange, Vion COO Beef, betonte, die Stärkung der Marke „Nocker“ stehe für Vion im Fokus. Er versichert den Kunden die Fortführung der bisherigen Geschäftsbeziehungen bei weiterhin höchstem Qualitätsstandard.
Mit dem Zukauf der sieben Standorte in Germaringen, Ingolstadt, Traunstein, Günzburg, Kulmbach, Blaichach und Hammelburg bestätigt Vion die führende Marktposition in Bayern. Die Betriebe hatten zuletzt einen Umsatz von rund 50 Mio. Euro. Bernd Stange: „Vion möchte alle 163 Mitarbeiter an den sieben Standorten übernehmen und ihnen eine Zukunftsperspektive bieten.“ Die Übernahme bedarf noch der Zustimmung der jeweiligen Gläubigerausschüsse und der Kartellbehörden.
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