In Großbritannien beläuft sich die Anbaufläche für Wintergerste laut Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) in diesem Jahr auf 428.000 Hektar. Dies entspricht einem Flächenzuwachs von gerade einmal einem Prozent gegenüber 2016, berichtet dazu die AMI.
Die Anbaufläche für Sommergerste wird hingegen auf 725.000 Hektar geschätzt. Das entspricht einem Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Sommergerstenfläche wurde damit das dritte Jahr in Folge ausgedehnt. Der jüngste Zuwachs geht vor allem auf eine Vergrößerung der Anbauareale in den Regionen East Midlands, South East und Eastern England zurück.
Dies deutet laut AMI darauf hin, dass Sommergerste von einem gesteigerten Interesse für den Anbau von Sommerkulturen im Allgemeinen profitiert, einerseits, um Ackerfuchsschwanz zu bekämpfen, andererseits, um verlorengegangene Rapsfeldbestände erlösbringend zu ersetzen.
Von der Fläche, die in Großbritannien für den Gerstenanbau genutzt wird, werden 50 Prozent mit speziellen Braugerstensorten bestellt. Ihr Anteil lag 2016 bei 47 Prozent. Ob die Gerste letztlich auch wirklich zum Mälzen geeignet ist, darüber entscheidet zwar in hohem Maße der Witterungsverlauf, durch die Sortenwahl erhöht sich allerdings die Wahrscheinlichkeit für einen größeren Anteil mit Malzeignung.