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Weizenrallye setzt sich ungebremst fort - Euronext überspringt 210 Euro

Vorige Woche die 200 Euro-Marke und am Donnerstag dieser Woche die 210 Euro/t Weizennotierung an der Euronext in Paris. Die Märkte nehmen praktisch jeden Tag Meldungen über Ernteausfälle durch Dürre oder auch zu viel Regen zum Anlass, die Kurse ungebremst weiter in die Höhe zu treiben, berichtet aiz.info.

Lesezeit: 3 Minuten

Vorige Woche die 200 Euro-Marke und am Donnerstag dieser Woche die 210 Euro/t Weizennotierung an der Euronext in Paris. Die Märkte nehmen praktisch jeden Tag Meldungen über Ernteausfälle durch Dürre oder auch zu viel Regen zum Anlass, die Kurse ungebremst weiter in die Höhe zu treiben, berichtet aiz.info.


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Die Schlusskurse für den Mahlweizen zur Lieferung im Dezember - dies ist der am meisten gehandelte Liefermonat, der gleichzeitig die Preis der Erne 2018 widerspiegelt - an der Euronext stiegen vom 28. Juni (177,25 Euro/t) b is zum Donnerstag dieser Woche, dem 2. August, um 20,3% auf 213,25 Euro/t. Das ist mehr als die letzte Spitze bei 208,75 Euro/t vom 6. Mai 2014.


Am Freitag startete die Euronext - wie so oft, wenn Anleger die Zugewinne der Woche ins Wochenende mitnehmen wollen und Positionen abstoßen - leicht negativ, drehte dann aber am späten Mittag im Windschatten einer im morgendlichen vorbörslichen Online-Handel unbeirrt weiter steigenden CBoT neuerlich in den grünen Bereich. Am österreichischen Kassamarkt legen die Abnehmer zwar noch Widerstand an den Tag, das "neue" Preisniveau zu akzeptieren, doch schön langsam kommen Preissteigerungen auch hierzulande an.


Noch weit entfernt vom heftigen Tempo der Euronext befestigte sich am Mittwoch dieser Woche an der Wiener Produktenbörse Premiumweizen um 5,50 Euro auf 185 bis 194 Euro/t und Qualitätsweizen um 1,50 Euro auf 174 bis 181 Euro/t.



International führt der Weizen die Preisrallye an. An beiden Terminbörsen, der CBoT in Chicago und der Euronext in Paris, halten laut den jüngsten Berichten der Börsenaufsichten Investmentfonds - quasi das spekulative Salz in der Suppe, das Inhabern physischer Ware Preisabsicherungen über Hedging ermöglicht - mit zunehmendem Trend netto mehr Kauf- (Long-) als Verkaufs- (Short-) Positionen.


So gaben zum Beispiel an der CBoT in der Berichtswoche bis 24. Juli Fonds 12.867 Short-Positionen ab und gingen 9.170 neue Long-Positionen ein. Dies gilt als wichtiges Stimmungsbarometer. Nach einer langen Periode des weltweiten Bestandsaufbaus von Weizen und als Ausdruck der Erwartung sinkender Preise eines Nettoüberhanges von Short-Positionen drehte die Stimmung in den vergangenen Wochen ins Positive mit einem Überhang von Kauf-Positionen als Wette auf steigende Preise.



Die an und für sich fundamental dramatisch engen Maismärkte wurden ausgehend vom weltweit größten Produzenten USA jedoch ein Opfer des Handelskrieges am eng mit dem Mais verwobenen Sojabohnenmarkt. Zunehmende Ertragssorgen in der EU ließen aber zuletzt die Maisnotierungen an der Euronext in Paris auf leisen Sohlen in Richtung der 200 Euro/t anschleichen. Die Sojamärkte reißt US-Präsident Donald Trump mit abwechselnd den Konflikt mit China beschwichtigenden und neues Öl ins Feuer gießenden Twitter-Meldungen rauf und runter.

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