Die diesjährige Bio-Kartoffelernte dürfte in Deutschland wohl unterdurchschnittlich ausfallen. Nicht nur im Hauptanbaugebiet Niedersachsen sind die Erträge zum Teil sehr gering, auch in vielen anderen Anbauregionen Deutschlands wird von geringeren Erträgen berichtet. Zu diesem frühen Zeitpunkt lassen sich die Mindererträge aber noch nicht genau beziffern.
In Niedersachsen sind viele Kartoffelbestände bereits abgeschlegelt oder abgeflammt und können nach dem Erreichen der Schalenfestigkeit geerntet werden. Ein Teil der Bestände ist aber noch sehr grün und könnte aufgrund der kleinen Sortierung noch wachsen, so die Ökoberatung Niedersachsen. Es sind auch mehr Bestände von Schwarzbeinigkeit befallen als sonst, heißt es.
In diesem Jahr wird bedingt durch die frühere Abreife die Ernte der Lagerware noch im August beginnen. Im Südwesten Deutschlands schreitet die Ernte der Anschlusssorten zügig voran. Die Erntemengen sind zügig am Markt zu platzieren und stellen zusammen mit den Kartoffeln aus dem Rheinland derzeit das Gros der vermarkteten Mengen.
Auch im Süden Deutschlands geht man von unterdurchschnittlichen Erträgen aus. Allerdings sind die Ertragsverluste nicht so dramatisch wie noch vor einiger Zeit erwartet. Die ersten Bestände für die Lagerung werden derzeit geschlegelt. Es gibt teilweise Probleme mit Durchwuchs, teils mit Drahtwurmbefall. Die Hauptrodungen werden wohl erst Ende August beginnen, was derzeit geerntet wird geht regional an den Naturkosthandel. (AMI/ab)