Die russischen Ackerbauern sind mit der Aussaat der Winterungen für die Ernte 2018 gut vorangekommen. So wurden nach Schätzung des Landwirtschaftsministeriums in Moskau bis Ende Oktober bereits 16,3 Mio ha und damit 94 % der geplanten Anbaufläche bestellt. Deren aktueller Zustand gebe „keinen Anlass zur Sorge“, abgesehen von teilweise fehlenden Niederschlägen in verschiedenen Landesteilen wie in der Region Wolgograd und im Nordkaukasusvorland.

 

Regionale Anbauschwerpunkte seien die sogenannte Südregion mit fast 5,6 Mio ha, die Wolgaregion mit 4,3 Mio ha und Zentralrussland mit 3,8 Mio ha. Wie das Agrarressort mit Blick auf die diesjährige Getreideernte erklärte, wurde diese am Montag vergangener Woche (23.10.) abgeschlossen. Dabei erhöhte sich das Getreideaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 13,4 % auf 134 Mio t. Für die kräftige Steigerung war vor allem ein durchschnittliches Ertragsplus von 12,5 % verantwortlich. Im Einzelnen erhöhte sich die Produktion von Winter- und Sommerweizen um 15,7 % auf insgesamt 87,7 Mio t. Damit wurde ein durchschnittlicher Ertrag von 32,2 dt/ha erreicht, nach 27,9 dt/ha im Vorjahr.



Gleichzeitig erhöhte sich die Erzeugung von Winter- und Sommergerste um 13,2 % auf zusammen 21,5 Mio t. Dagegen ging die Produktion von Körnermais ertragsbedingt um 7,3 % auf 7,6 Mio t zurück. Unterdessen legten die russischen Getreideexporte kräftig zu. So wurden seit Beginn des laufenden Wirtschaftsjahres bis zum 18. Oktober insgesamt 14,447 Mio t Getreide ausgeführt, was im Vergleich zur Vorjahresperiode einem Zuwachs um 23 % entsprach. Im Einzelnen erhöhten sich die Exporte an Weizen und Gerste um 15,7 % auf 11,2 Mio t beziehungsweise 60 % auf 2,169 Mio t. Außerdem wurden 1,005 Mio t Mais im Ausland verkauft, was einen Zuwachs von 40 % bedeutete. Getreidefachleute und der Getreideexporthandel in Moskau rechnen damit, dass in dieser Vermarktungssaison insgesamt 45 Mio t Getreide exportiert werden dürften und davon die Hälfte bis Ende Dezember. AgE