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Australier erwarten erneut Anstieg der Weizenerzeugung 2009/10

Die Getreideernte in Australien dürfte im kommenden Wirtschaftsjahr trotz einer voraussichtlichen Anbaueinschränkung größer ausfallen als 2008/09. Andererseits könnte sich das Rapsaufkommen trotz einer Flächenausdehnung verringern.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Getreideernte in Australien dürfte im kommenden Wirtschaftsjahr trotz einer voraussichtlichen Anbaueinschränkung größer ausfallen als 2008/09. Andererseits könnte sich das Rapsaufkommen trotz einer Flächenausdehnung verringern. Das geht aus einer ersten Prognose für 2009/10 hervor, die das Australische Amt für die Land- und Rohstoffwirtschaft (ABARE) vergangene Woche veröffentlicht hat. Darin führt die Behörde die derzeit niedrigen Erzeugererlöse in Kombination mit den aktuell relativ hohen Kosten für Düngemittel als Begründung für den erwarteten Flächenrückgang bei Getreide an.


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So dürfte der Anbau der wichtigsten Kultur Weizen in der kommenden Saison um 5 % auf 12,9 Mio. ha eingeschränkt werden; für Gerste rechnet das ABARE mit einem Minus von 2 % auf 4,4 Mio. ha. Unter der Annahme, dass die Hektarerträge in der Nähe des langjährigen Durchschnitts liegen, könnten die australischen Erzeuger mit rund 22 Mio. t dennoch 3 % mehr Weizen einfahren als in der erst vor kurzem abgeschlossenen Kampagne. Die Gerstenerzeugung wird auf 7,3 Mio. t projiziert; gegenüber 2008/09 wären das 7 % mehr. Den Umfang des kommenden Rapsanbaus machen die ABARE-Mitarbeiter vom Einsetzen und dem Ausmaß der Herbstniederschläge abhängig. Unter günstigen Voraussetzungen, also zeitigen und ausreichenden Regenfällen, sei eine Ausweitung gegenüber 2008/09 möglich, als die schwarze Ölfrucht auf annährend 1,2 Mio. ha ausgesät wurde. Dennoch liegt das erwartete Rapsaufkommen mit 1,4 Mio. t etwa 13 % unter dem zuletzt erreichten Niveau; das ABARE begründet dies damit, dass die jüngsten Rekorderträge von fast 1,4 t/ha nicht mehr erreicht werden dürften. Erfüllen sich die Prognosen der Experten, werden die australischen Landwirte den Anbau von Winterkulturen 2009/10 insgesamt einschränken, und zwar um 700 000 ha oder 3,3 % auf 21,1 Mio. ha.


Weizenernte weltweit kleiner geschätzt


Für die weltweite Weizenproduktion 2009/10 prognostiziert die australische Regierungsbehörde einen Rückgang. Sowohl die Anbaufläche als auch die Hektarerträge dürften hinter den in der Saison 2008/09 verzeichneten Spitzenwerten zurückbleiben, so dass die Erntemenge mit voraussichtlich 632 Mio. t etwa 8 % kleiner ausfallen wird. Dies wird nach Einschätzung des ABARE insbesondere die großen Erzeuger China, EU, Indien, Russland und die USA betreffen, wo günstige Klimabedingungen 2008/09 in überdurchschnittlich hohen Erträgen resultierten. Mit seiner Einschätzung gibt sich das ABARE zurückhaltender als der Internationale Getreiderat (IGC), der in seinem jüngsten Bericht die globale Weizenerzeugung 2009/10 auf 649 Mio. t veranschlagte, durchschnittliche Erträge vorausgesetzt. Auch bei Ölsaaten erwarten die Fachleute in Canberra, dass sich die zuletzt überdurchschnittlichen Erträge in der kommenden Erntesaison wieder auf einem normalen Niveau bewegen. Für das weltweite Aufkommen 2009/10 setzen sie 396 Mio. t an, gegenüber 408 Mio. t im Zeitraum 2008/09. Dabei dürften die Sojabohnen-Ernten in Brasilien und Argentinien trotz einer Flächenausdehnung kleiner ausfallen als 2008/09, da sich die Erträge auch hier wahrscheinlich rückläufig entwickeln. In den USA wird die mit Sojabohnen bepflanzte Fläche aller Voraussicht nach ebenfalls kleiner ausfallen.


Auch für Raps rechnet das ABARE aufgrund einer Anbaueinschränkung in den Hauptproduktionsgebieten mit einer weltweit kleineren Erntemenge. Mit Blick auf den Preisverlauf bei Ölsaaten im nächsten Wirtschaftsjahr prognostizieren die Experten einen Rückgang der als Indikatorpreis angesehen Notierung für Sojabohnen cif Rotterdam, und zwar um 4 % auf durchschnittlich 375 $/t (298 Euro/t). In diesem Zusammenhang dürfte eine geringere Nachfrage nach Ölsaaten insgesamt den preisstützenden Effekt einer geringeren Erzeugung überwiegen.

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