In Australien atmen die Landwirte entlang der Ostküste des Kontinents auf: Ergiebige Regenfälle haben die Aussichten für die Getreideproduktion und die Viehhaltung deutlich verbessert. Nach einem aktuellen Rohstoffbericht der National Australia Bank (NAB) könnte die Weizenernte 2010/11 trotz einer etwas kleineren Anbaufläche mit 22,6 Millionen Tonnen um 5 Prozent grösser ausfallen als im Vorjahr, berichtet der österreichische Agrarpressedienst AIZ.
Grund dafür sind überdurchschnittliche Niederschläge in den östlichen Landesteilen im Herbst. Die Rapsproduktion könnte mit 2,1 Mio. Tonnen sogar um 8 Prozent höher ausfallen als 2009/10. Das Angebot an Gerste soll hingegen schrumpfen. Angesichts der schlechten Preise dürfte die Anbaufläche deutlich reduziert werden. Die NAB-Analysten rechnen daher mit einem Produktionsrückgang um 9 Prozent auf 7,2 Mio. Tonnen Gerste.
Dank der besseren Grundfutter-Versorgung sind Jungrinder zur Mast in Australien derzeit gesucht. Weil die Halter ihre Herden nach einigen trockenen Jahren aufstocken, dürfte die Rindfleischproduktion 2010/11 um 3 Prozent auf 2 Mio. Tonnen zurückgehen.