Der wichtigste Abnehmer von Schweinefleisch aus der EU war auch in den ersten sieben Monaten dieses Jahres Russland, das seine Bezüge nochmals um 7 % auf 487.300 t steigerte. Immer bedeutender für die exportorientierten Schlachtunternehmen in der EU werden jedoch die Märkte in Fernost, insbesondere die Volksrepublik China. Nach Hongkong und nach Rot-China wurden in der Berichtsperiode gut 292.900 t sowie rund 178.600 t Schweinefleisch aus der EU geliefert, was eine Zunahme um 26 % beziehungsweise 77 % bedeutete. Dabei profitierten die Exporteure vom kräftigen Anstieg der Schweinefleischpreise in China, wo die Schweinehalter aufgrund hoher Futtermittelpreise die Produktion drosselten. Hinzu kamen Seuchenausbrüche, die das Inlandsangebot begrenzten. Davon kann auch Südkorea ein Lied singen; dort führte der Ausbruch der MKS zu einer Verknappung des Schweinefleischangebots, weshalb die Regierung in Seoul die Einfuhr von Fleisch erleichterte. Die EU-Schweinefleischlieferungen nach Südkorea nahmen bis einschließlich Juli im Vergleich zur Vorjahresperiode um 113 % auf 125.900 t zu. Dagegen entsprach die Bezugsmenge Japans ungeachtet der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe, die auch die Viehwirtschaft schädigte, mit 131.600 t dem Niveau des Vorjahres. (AgE)
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