Das EU-Schlachtaufkommen ging von Januar bis Juli um 0,4 % zurück; das war ausschließlich auf die Entwicklung bei Kälbern und Färsen zurückzuführen, während das Jungbullenangebot um 2,5 % über dem Vorjahresniveau lag. Die ZMP rechnet für die zweite Jahreshälfte mit einem etwas größeren Schlachtviehangebot, denn die im Vergleich zum Vorjahr um 2 % gestiegenen Schlachtgewichte dürften den Rückgang der Viehzahlen mehr als ausgleichen. Brüsseler Marktexperten gehen trotzdem für das kommende Jahr von einem leichten Anstieg der EU-Schlachtviehpreise aus. Das dann etwas kleinere Rinderangebot dürfte bei stabiler Nachfrage im Schnitt zu einer moderaten Preiserhöhung führen. Dabei sollen die Notierungen für männliche Schlachtrinder geringfügig stärker steigen als für Kühe, deren Preise sich zuletzt auf einem relativ hohen Niveau bewegten. Über alle Länder wird das mittlere Preisniveau 2008 für Bullen der Handelsklasse R3 auf 3,13 Euro pro kg Schlachtgewicht (SG) geschätzt; das wären 9 Cent oder knapp 3 % mehr als in diesem Jahr, aber immer noch deutlich weniger als 2006. Für Jungbullen wäre den Bonner Marktbeobachtern zufolge ein Preisanstieg zwischen 30 Cent und 40 Cent pro kg SG notwendig, um die höheren Produktionskosten zu decken.
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