Die Getreidemärkte stehen weiterhin unter dem Einfluss enttäuschender internationaler Wirtschaftsdaten. Allerdings scheinen die Terminmarktnotierungen ihren vorläufigen Tiefststand inzwischen erreicht zu haben.
Am Inlandsmarkt bleibt Unterstützung von der Nachfrageseite weiterhin aus. Gegenüber der Vorwoche gaben die Weizenkurse in der zehnten Kalenderwoche franko Hamburg um weitere 3 Euro je Tonne nach. Viele Mühlen haben sich vorübergehend vom Markt zurückgezogen und halten allenfalls noch "Abwehrpreise" heraus. Die Versorgung der Verarbeiter ist unterschiedlich weit vorangeschritten, bei vielen Betrieben dürfte zumindest für den Termin Mai/Juni noch größerer Rohstoffbedarf bestehen. Die Einkäufer räumen den derzeitigen Preisen jedoch weiteren Spielraum nach unten ein.
Der ruhigen Nachfrage steht ein ebenfalls überschaubares Angebot gegenüber. Insbesondere im Einzugsbereich der Seehäfen dürften sich die Läger des Handels und der Landwirtschaft in den vergangenen Wochen zügig geleert haben. Dennoch wird damit gerechnet, dass insgesamt mehr Getreide als in Normaljahren ins neue Wirtschaftsjahr übernommen wird.