Russland hat im vergangenen Jahr mit 108,1 Mio. t Getreide die größte Erntemenge seit 15 Jahren eingefahren. Wie aus den jetzt vom Föderalen Statistischen Dienst in Moskau veröffentlichten vorläufigen Angaben zur Entwicklung der nationalen Wirtschaft 2008 hervorgeht, lag dieses Ergebnis 32,6 % über der Vorjahresmenge; der Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2005 wurde sogar um 36,9 % übertroffen. Die umfangreiche Getreideernte hatte großen Anteil daran, dass der Wert der russischen Bruttoagrarerzeugung 2008 im Jahresvergleich um 10,8 % auf 2 603 Mrd. Rbl (61 Mrd. Euro) anstieg. Zum Ausbau der Getreideerzeugung trug neben einer Vergrößerung der Anbaufläche auch der Zuwachs des durchschnittlichen Hektarertrags um ein Fünftel auf den Rekordwert von 23,8 dt/ha bei. Die Weizenproduktion lag mit 63,7 Mio. t rund 29,0 % über der Vorjahresmenge. Noch größer war das relative Wachstum bei Gerste mit 48,5 % auf 23,1 Mio. t. Die Erzeugung von Körnermais stieg sogar um 76,3 % auf 6,6 Mio. t. Aber auch das Aufkommen anderer Feldfrüchte fiel deutlich umfangreicher als 2007 aus: Roggen legte um 14,3 % auf 4,5 Mio. t zu, Hafer um 8,2 % auf 5,8 Mio. t und Hülsenfrüchte um 39,7 % auf 1,8 Mio. t. Außerdem übertrafen die geernteten Mengen an Reis und Hirse mit 734 000 t und 711 000 t die Vorjahresmengen um 4,8 % bzw. 70,3 %. Einen Rückgang verbuchte die staatliche Behörde lediglich bei Buchweizen, und zwar um 7,9 % auf 924 000 t.