Da die strukturellen Probleme im polnischen Agrar- und Ernährungssektor von den Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise verstärkt werden, hat das polnische Landwirtschaftsministerium Ende Januar ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung der heimischen Landwirte und Lebensmittelhersteller beschlossen. Gesichert werden soll vor allem die Aufbringung des Eigenbeitrags durch die Antragsteller. Dazu werden die Zinssätze für Präferenzkredite auf 2 % gesenkt und die Rückzahlungsfristen verlängert. Zusätzlich sollen Antragsteller im größeren Umfang staatliche Bürgschaften und Garantien erhalten. Das dafür vorgesehene Budget wurde auf rund 10 Mio. Euro aufgestockt. Das Maßnahmenpaket sieht auch die Schaffung eines zentralen Absatzfonds für Agrar- und Nahrungsmittel vor. Das Kabinett hat den Gesetzentwurf dazu erneut verabschiedet. Der zu schaffende Absatzfonds soll über ein Gesamtbudget von rund 40 Mio. Euro verfügen und aus Beiträgen der Wirtschaft finanziert werden. Sowohl die Politiker der Regierungskoalition als auch einige führende Vertreter der Branchenverbände äußerten sich zuversichtlich, dass das Gesetz diesmal vom Parlament angenommen wird. Durch die seit 2007 gewachsenen Absatzprobleme sei im Agrar- und Ernährungssektor die Einsicht in die Notwendigkeit des Gemeinschaftsmarketings erheblich gewachsen.
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