Im Mittleren Westen setzt demnach die Bestäubungsphase bei Sojabohnen ein. Danach lässt sich erst sicherer abschätzen, mit welchen Erträgen im Herbst zu rechnen sein wird. Auch die Auswirkungen der großen Überschwemmungen im Getreidegürtel der USA sind noch nicht vollkommen abzuschätzen. Allerdings zeigen die jetzt durch das USDA veröffentlichten Zahlen, dass die Verluste nicht ganz so drastisch ausfallen könnten, wie zunächst angenommen. Die Vereinigten Staaten sind führender Produzent von Sojabohnen, so dass die Erntergebnisse einen großen Einfluss auf den Weltmarkt haben.
Laut USDA dürfte die Weltproduktion von Ölsaaten 2008/09 gegenüber der Saison 2007/08 von 387,8 Mio. t auf 417,3 Mio. t zunehmen. Der Weltbedarf zur Verarbeitung in Nachprodukte soll von 340,6 Mio. t auf 350,7 Mio. t steigen. Der Weltbestand an Ölsaaten könnte in der neuen Saison von 56,7 Mio. t auf 57,7 Mio. t wachsen. Die Erzeugung von Sojabohnen, der wichtigsten Ölsaat dürfte 2008/09 nach Berechnungen des USDA gegenüber der laufenden Saison von 218,8 Mio. t auf 237,8 Mio. t steigen, während der Bedarf von 232,2 Mio. t auf 239,4 Mio. t wachsen soll. In der kommenden Saison wird eine Zunahme des Weltvorrates von 49,3 Mio. t auf 50,4 Mio. t erwartet.