Davon geht die Agrarmarkt Austria (AMA) in ihrer aktuellen Ernteschätzung aus, die am vergangenen Freitag in Wien vorgestellt wurde. Die AMA rechnet beim Halmgetreide mit einem Aufkommen von 3,2 Mio. t, womit das Niveau des Vorjahres um 20 % übertroffen. Die Ernte an Weichweizen wird dabei auf 1,6 Mio. t geschätzt und damit um 19 % höher als im vergangenen Jahr erwartet. Hier wurde die Anbaufläche gegenüber 2007 auch aufgrund des Wegfalls der Stilllegungsverpflichtung um mehr als 10 000 ha bzw. 3,9 % ausgeweitet. Allerdings dürften die hohen Anteile des Vorjahres im Qualitätssegment wahrscheinlich nicht erreicht werden. Die AMA prognostiziert, dass rund 10 % des Weichweizens Premiumqualität aufweisen und etwa 10 % bis 15 % als Qualitätsware eingestuft werden, die verbleibenden 75 % bis 80 % als Mahl- und Futterweizen. Die Roggenerzeugung wird auf 223 000 t veranschlagt, verglichen mit 188 000 t im vorigen Jahr. Den Anbau haben die Landwirte in Österreich um 25 % auf 53 000 ha ausgedehnt und damit sogar den langjährigen Durchschnitt übertroffen. Der AMA zufolge ist allerdings zu befürchten, dass es im Hauptanbaugebiet Waldviertel erhebliche Einbußen bei der Qualität des Roggens geben wird, da die nasse Witterung Auswuchsschäden befürchten lasse.
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