Russischen Medien zufolge wird Moskau die zollbegünstigte Einfuhrquote bei Geflügelfleisch im Jahr 2009 um 260 000 t kürzen. Das Einfuhrkontingent wird von 1,21 Mio. t auf 952 000 t sinken. Vor allem die USA, aber auch die EU und Brasilien sollen weniger Geflügelfleisch liefern, berichtet die ZMP. Bei Schweinefleisch wurde dagegen die zollbegünstigte Einfuhrmenge von 493 500 t auf 531 900 t angehoben. Allerdings zählen jetzt auch Trimmings zur Quote, was früher nicht der Fall war. Von der Quotenaufstockung werden vor allem die USA profitieren, denen anstelle von 40 300 t nun 100 000 t zugestanden wurden. Die Ausfuhrmengen für die EU blieben unverändert bei rund 250 000 t, während Brasilien Quoteneinbußen hinnehmen musste. Generell ist der russische Staat bestrebt, die Fleischeinfuhr zurückzudrängen um heimische Anbieter zu stärken. Deshalb sollen die über die begünstigten Einfuhrmengen hinausgehenden Fleischimporte höher verzollt werden. Bei Schweinefleisch ist eine Erhöhung der Zollsätze auf 75 % vorgesehen, bei mindestens 1,50 Euro je kg. Der Einfuhrzollsatz bei Geflügelfleisch soll auf 95 % erhöht werden, mindestens 0,80 Euro je kg. Hingegen will man die Rindfleischlieferungen erleichtern. Hierbei sollen die Zollgebühren auf 30 % des Warenwertes gesenkt werden, mindestens 0,30 Euro je kg.
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