In der Ukraine werden sowohl die Nachfrage nach Rapssaat als auch die Erzeugung in den kommenden Jahren steigen. Davon gehen nach Darstellung des Kiewer Informationsdienstes "LigaBusinessInform" unter anderem Experten des Ukrainischen Agrarbusiness-Klubs (UKAB) aus. Diesen zufolge gibt es landesweit noch einen Spielraum für die Ausweitung der Anbauflächen für Raps; allerdings könnte deren auf etwa 2,5 Mio. ha geschätzte maximale Ausdehnung schon bald erreicht werden. Insofern liege das Potential vor allem in einer Steigerung der durchschnittlichen Flächenerträge, die 2007 mit nur 13,7 dt/ha noch relativ niedrig ausgefallen seien. Zur Ernte 2009 zeichne sich zwar eine rückläufige Anbaufläche ab; das werde jedoch von Fachleuten nur für eine vorübergehende Erscheinung gehalten. Nach vorläufigen Angaben des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums verringerte sich die zuletzt mit Winterraps eingesäte Fläche gegenüber dem vergangenen Jahr um 14,3 % auf rund 1,5 Mio. ha; im Vergleich zur Saison 2007 bedeute dies aber immerhin noch eine Verdopplung des Areals. UKAB erwarte einen geringeren Flächenrückgang, und zwar um lediglich 6,2 %, was trotzdem den stärksten Rückgang unter sämtlichen Winterkulturen bedeuten würde. Laut einer ersten Schätzung der ukrainisch-russischen Agentur für landwirtschaftliche Analysen und Informationen (APK-Inform), dürften in der Ukraine 2009 rund 2,1 Mio. t Raps erzeugt werden. Nach vorläufigen Angaben sollen dort im vergangenen Jahr etwa 2,8 Mio. t der schwarzen Ölfrucht produziert worden sein und damit 753 000 t mehr als ein Jahr zuvor.
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