In Neuseeland boomen die Milchpulvermärkte. Wie der Milchverarbeiter Fonterra bekanntgab, stiegen die durchschnittlichen Vollmilchpulverpreise bei seiner Onlineauktion Anfang November auf einen Durchschnittspreis von 3 437 $ (2 327 Euro) pro Tonne, das waren 13,7 % mehr als im Vormonat. Damit hat sich der seit dem Spätsommer andauernde deutliche Aufwärtstrend an der Auktionsbörse verstetigt. Die Preisspanne bei der jüngsten Versteigerung reichte von 3 270 $ (2 214 Euro) bis 3 715 $ (2 515 Euro).
Der Handelsdirektor von Fonterra, Nigel Kuzemko, führte die jüngste Preissteigerung auf die verstärkte Nachfrage in den vergangenen Monaten zurück. Die Stimmung im Markt sei positiver geworden. Das Ausmaß der Preissteigerungen bei der jüngsten Auktion zeige, dass es die Kunden eilig hätten, ihre Lieferkanäle wieder zu füllen. "Für die meisten Produkte haben wir eine knappe Angebotssituation", betonte Kuzemko. Jedoch seien die Erholung der Verbrauchernachfrage und der wirtschaftliche Aufschwung noch relativ anfällig. Kuzemko begrüßte die Entscheidung des EU-Verwaltungsausschusses von Ende Oktober, als Exporterstattungen verweigert worden waren, als positiven Schritt zur Marktstabilisierung. Erstmals wurde bei der jüngsten Fonterra-Auktion auch wasserfreies Milchfett (AMF) gehandelt. Der Durchschnittspreis über alle Kontrakte hinweg betrug 4 757 $/t (3 220,49 Euro), eine Notierung, die laut Kuzemkos Einschätzung ebenfalls auf ein knappes Angebot hinweist. (AMI)