Die jüngste Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) bestätigte die Hinweise auf eine reichliche Weizenversorgung im Wirtschaftsjahr 2008/09. Zwar senkte das USDA seine Ernteschätzung für 2008/09 um 2,4 Mio. t auf 682 Mio. t, allerdings wurde zugleich die Verbrauchsprognose reduziert.
Die Endbestände veranschlagt das USDA mit 158,1 Mio. t nun sogar 2,2 Mio. t höher als im Vormonat. Rein rechnerisch reichen die Vorräte damit für etwa 89 Tage. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es lediglich 73 Tage. Die Weizenexporte der EU-27 werden nun auf 21 Mio. t veranschlagt, 1,2 Mio. t höher als im Vormonat und 8,7 Mio. t höher als im Vorjahr. Damit steigt der Marktanteil von Eu-Weizen am Weltmarkt auf 16 (Vj.: 11) %.
Die Schätzung der Maisproduktion 2008/09 wurde leicht auf 786,5 Mio. t reduziert, die Verbrauchsschätzung blieb weitgehend unverändert.
An der Börse Chicago lösten diese Schätzungen kaum Reaktionen aus. Deutlicher reagierte die Börse indes auf die Senkung der Angebotsprognosen für Sojabohnen.