In Nordamerika deuten sich kleinere Erntemengen in diesem Jahr ab. In den USA ist gemäß den Angaben des Getreiderates IGC von einer Reduzierung des Weizenanbaus um insgesamt mehr als 6 % auf 21,1 Mio. ha auszugehen. Die Witterungsbedingungen dort stufen die Londoner Marktexperten als bisher günstig ein. Bei durchschnittlichen Erträgen könnte die Weizenerzeugung der Vereinigten Staaten 59,5 Mio. t erreichen; das wären 8,5 Mio. t weniger als im vergangenen Jahr. In Kanada rechnet der IGC gegenüber 2008 mit einer Einschränkung der Weizenfläche um 5 % auf 9,5 Mio. ha, zumal feuchte Witterung die Winterweizenaussaat behinderte. Die Produktion könnte dort um mehr als 4 Mio. t auf 24,2 Mio. t abnehmen, womit das Aufkommen dennoch überdurchschnittlich ausfallen würde. In China, dem zweitgrößten Weizenerzeuger hinter der EU, hat Trockenheit die Produktionsaussichten im Norden des Landes getrübt. Eine Wiederholung der hohen Erträge des Vorjahres hält der IGC deshalb für unwahrscheinlich. Bei nahezu gleichem Flächenumfang wird mit einer Abnahme der Weizenproduktion um 6,5 Mio. t auf 106 Mio. t gerechnet. In Indien haben staatliche Hilfen die Bauern veranlasst, das mit Weizen bestellte Areal um 2 % auf 28,2 Mio. ha auszudehnen. Sollten weiterhin gute Vegetationsbedingungen vorherrschen, könnte die Ernte an das vorjährige Rekordniveau von 78,4 Mio. t heranreichen.
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