Kläranlagen gehören bislang zu den größten kommunalen Energieverbrauchern. Mit einer neuen Technologie, die aus dem Stromverbraucher ein kleines Kraftwerk macht, will ein deutsches Forscherteam nun eine Trendwende einleiten. Kernstück der Anlage ist eine bio-elektrochemische Brennstoffzelle, die direkt – ohne die Klärgaserzeugung beim bisher üblichen Faulprozess – Strom und Wasserstoff erzeugen kann. Für das innovative Konzept, an dem Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mitarbeiten und das von der TU Clausthal koordiniert wird, hat die Gruppe nun den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Forschung erhalten.
Die Technologie setzt auf Brennstoffzellen aus Mikroorganismen, die bei der Reinigung von Abwasser auf direktem Weg elektrischen Strom und Wasserstoff erzeugen: Die bio-elektrochemische Brennstoffzelle (BioBZ) integriert die Stromerzeugung direkt in den mikrobiellen Abbauprozess der im Wasser enthaltenen Inhaltsstoffe. Anaerobe Bakterien wachsen dabei auf den Elektroden der BioBZ und können beim Umsetzen von organischen Bestandteilen aus dem kommunalen Abwasser Elektronen direkt auf die Elektroden übertragen. Der dabei erzeugte elektrische Strom kann dann genutzt werden. Dadurch reduziert sich nicht nur der Energieaufwand, sondern es soll sich auch der Wirkungsgrad der Stromgewinnung sowie der Reinigung erheblich erhöhen. Weitere Informationen zu BioBZ: http://www.bio-bz.de/
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