Stark ausgereifte Maiskörner sollen die Ursache für schäumende Gülle und unverdaute Körnerbestandteile sein. Das macht besonders Bullenmästern zu schaffen, erklärt Dr. Frank Looff, von der Firma Pioneer. Eine längere Silierdauer soll die Situation verbessern.

 

Dem Unternehmen zufolge setzen Mäster häufig auf ausgereifte, stärkebetonte Maissilagen mit einem hohen Trockenmassegehalt, um den hohen Maisanteil in den Silagen zu realisieren.

Dafür sollen frühe, hartmaisbetonte Maissorten mit geringerer Siloreifezahl als ortsüblich angebaut werden. Im Zusammenhang mit der trockenen und warmen Witterung im Spätsommer 2016, könne dies die Ursache der aufschäumenden Gülle sein.



Die Geschwindigkeit der Stärkeverdauung sinke bei hartmaisbetonten Maissorten und Zwischentypen mit zunehmender Ausreife des Maises. Hohe TM-Gehalte sollen eine schlecht verdauliche, stark verglaste Stärke der Maissilage hervorgerufen haben.

 

Untersuchungen in den USA sowie deutsche Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass sich eine längere Silierdauer positiv auf die Stärkeverdauung auswirkt. So könne sich die Situation auf den Bullenmastbetrieben verbessern. Aber auch der Anbau von reinen Zahnmaisen wirkt dem Problem entgegen, da diese Stärke mehliger und somit schneller und besser verdaulich ist. (jm)