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Spezifische Hefezellwandbestandteile beugen Schwergeburten vor

Die Agravis Raiffeisen AG hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht, das schweren Geburten bei Färsen und Kühen vorbeugen soll. Das Produkt Crystalyx Trockensteher LIN enthält Hefezellwandbestandteile, die das Immunsystem im Darm positiv beeinflussen sollen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Agravis Raiffeisen AG hat ein neues Produkt auf den Markt gebracht, das schweren Geburten bei Färsen und Kühen vorbeugen soll. Das Produkt Crystalyx Trockensteher LIN enthält Hefezellwandbestandteile, die das Immunsystem im Darm positiv beeinflussen sollen. Zusätzlich soll sich das Leinöl in dem Produkt, mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, positiv auf die Tiergesundheit auswirken.


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Studien belegen, dass bei Färsen bis zu 20 % und bei Kühen bis zu 10 % Totgeburten auftreten. Prof. Dr. med. vet. Martin Kaske, Universität Zürich, und Gerald Krabbe, Produktmanager der Crystalyx Products GmbH, erläutern mögliche Ursachen und zeigen Lösungen auf.


Frage:Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation der Kälberverluste bei der Geburt?

Krabbe:Obwohl der Anteil in den vergangenen Jahren rückläufig war, ist die

gegenwärtige Situation weiterhin nicht zufriedenstellend. Klar ist, dass eine hohe

Schwergeburtenrate zu einem wirtschaftlichen Verlust durch den entgangenen Erlös für

das Kalb führt. Für Mutterkuhbetriebe ist das bereits für das Betriebsergebnis

ausschlaggebend. Für Milchviehbetriebe ist es aber viel schwerwiegender, dass eine

Kuh nach einer Schwergeburt „vorbelastet“ in die Laktation startet. Folgeerkrankungen

und Minderleistungen sind die Folge.


Frage:Welche Faktoren beeinflussen den Verlauf der Abkalbung?

Kaske:Die wichtigsten Risikofaktoren für eine Schwergeburt sind seit langem bekannt:

Eine Überkonditionierung des Muttertieres, eine latente subklinische Hypocalcämie

(Milchfieber), ein absolut oder relativ zu großes Kalb, eine unphysiologische Lage,

Haltung und Stellung des Kalbes sowie Missbildungen. Eine wesentliche Rolle spielt

zudem die Stressbelastung des kalbenden Tieres. Stress führt zu einer erhöhten

Konzentration von Stresshormonen wie Cortisol. Dadurch reduziert sich die Fähigkeit

verschiedener weißer Blutkörperchen, ihre Aufgaben bei der Immunabwehr zu erfüllen.

Das erklärt, warum das Immunsystem von Kühen im Zeitraum um die Abkalbung

geschwächt ist.


Frage:Warum hat das Immunsystem einen Einfluss auf den Abkalbeverlauf?

Kaske:Es ergeben sich bei der Kuh im geburtsnahen Zeitraum unmittelbare

Wechselbeziehungen zwischen Energiehaushalt, Immunsystem und Gleichgewicht der

Mineralstoffe. Jeder einzelne dieser Faktoren ist wiederum bedeutsam für die

Vorbereitung des Muttertieres auf die Kalbung, den Verlauf der Geburt, den Abgang der

Nachgeburt und den, hoffentlich problemlosen, Einstieg in die Laktation. Diese

Risikofaktoren lassen sich durch ein optimiertes Management der Transitkuh

beeinflussen und teilweise nahezu ausschließen.


Frage:Die Crystalyx Products GmbH hat eine Studie durchgeführt, in der der Einfluss

spezifischer Hefezellwandbestandteile auf das Abkalbeverhalten bei Erstkalbinnen

untersucht wurde. Welche Ergebnisse haben Sie festgestellt?


Krabbe:In der Studie bei der Agrargesellschaft Ruppendorf AG, Klingenberg

(Sachsen), wurden 150 tragenden Jungrindern in den letzten sechs

Trächtigkeitswochen zwei verschiedene Rezepturen von Crystalyx Trockensteher

verabreicht. Während 78 Rinder in der Kontrollgruppe die gewöhnliche Rezeptur von

Crystalyx Trockensteher erhielten, wurde 72 Tieren in der Versuchsgruppe eine

Crystalyx-Rezeptur mit spezifischen Hefezellwandbestandteilen verabreicht.

Die Ergebnisse zeigten bei der mit Hefezellwandbestandteilen supplementierten

Versuchsgruppe eine deutliche Reduktion der Geburten, bei denen Geburtshilfe nötig

war. Der Anteil ging von 38,5 auf 20,8 % zurück. Die Anzahl der Totgeburten in

der Versuchsgruppe konnte sogar halbiert werden.


Frage:Welche Bedeutung haben die Ergebnisse für die Praxis?

Kaske:Die Ergebnisse geben einen gewissen Hinweis darauf, dass die Zulage der

spezifischen Hefezellwandbestandteile einen Einfluss auf den Verlauf der Kalbung hat –

dies umso mehr, als der Betrieb insgesamt sehr gut gemanagt wird und viel Wert auf

möglichst gute Haltungs- und Fütterungsbedingungen legt. Für die Praxis heißt das: Im

Hinblick auf die Verminderung der Tot- und Schwergeburtenrate ist nicht nur die

Optimierung des Geburtsmanagements wichtig, sondern offensichtlich auch die

Fütterung beziehungsweise der Einsatz von spezifischen Supplementen.

 

Mehr Infos: www.crystalyx.info

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