Die Qualität von Ballensilage kann durchaus mit der von anderen Silierverfahren mithalten. Das betonten die Referenten am „Tag der Ballensilage“ in Dummerstorf bei Rostock. Mehr als 40 Praktiker folgten dabei der Einladung des Instituts für Tierproduktion zu dieser Veranstaltung.
Zunächst ging es um das Ausgangsmaterial der Ballensilage, die Anforderungen an die Qualität aus fütterungstechnischer Sicht und die Logistik der Erntekette. Gute Qualitäten ließen sich vor allem in weidelgrasbetonten Grünlandbeständen erzielen. Voraussetzung für eine gute Ballenqualität ist jedoch auch ein absolut luftdicht gewickelter Ballen. An hochwertiger Stretchfolie sollte man daher nicht sparen, rät Dr. Johannes Thaysen von Landwirtschaftskammer Schleswig Holstein.
Davon konnten sich die Teilnehmer am Nachmittag bei der Technikvorführung gleich überzeugen. Auf den Flächen des Guts Dummerstorf waren Rund- und Quaderballenpressen sowie verschiedene Wickeltechniken im Einsatz.
In dem Luzernebestand zeigte sich, dass das stängelige Material die Strechtfolie durchstechen kann, wenn zu wenig gewickelt wird. Das verschlechtert die Qualität und erhöht die Verluste – „Ein geiziger Umgang mit Folie rächt sich schnell“, sagt Dr. Thaysen. Seine Empfehlung: Mindestens acht Wicklungen bei 50 % Überlappung sind bei so einem Siliergut nötig.
Und noch einen Tipp hielt er für die Praktiker bereit: Nach dem Wickeln sollten die Ballen 24 Stunden nicht bewegt werden. Denn nach wenigen Minuten bildet sich eine deutlich sicht- und fühlbare Gärhaube auf der Folie. Fasst man den Ballen in diesem Zustand mit der Ballenzange an, kann es leicht zu Beschädigungen kommen.
Weitere Infos zum „Tag der Ballensilage“ sowie die Vorträge der Referenten zum Download gibt es unter www.landwirtschaft-mv.de.