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Blutschwitzen: Neue Studie bestätigt Zusammenhang mit Pfizer-Impfstoff

Jetzt hat auch die Universität Gießen einen Zusammenhang der Blutschwitzerkrankheit mit dem BVD-Impfstoff "PregSure" von Pfizer nachgewiesen. Zuvor deuteten bereits Untersuchungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in diese Richtung.

Lesezeit: 2 Minuten

Jetzt hat auch die Universität Gießen einen Zusammenhang der Blutschwitzerkrankheit mit dem BVD-Impfstoff "PregSure" von Pfizer nachgewiesen. Zuvor deuteten bereits Untersuchungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in diese Richtung.


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Von der Blutschwitzerkrankheit (BNP: Bovine Neonatale Panzytopenie) betroffene Kälber verenden infolge eines fast vollständigen Verlusts von Blut- und Knochenmarkzellen, wovon auch die für die Gerinnung notwendigen Blutplättchen betroffen sind. Die Gießener Wissenschaftler konnten nun erstmals klären, wie die blutbildenden Zellen bei den erkrankten Kälbern genau zerstört werden.


In der Biestmilch von Kühen, bei deren Kälbern BNP aufgetreten sei, befänden sich Antikörper, die mit weißen Blutzellen der Kälber reagierten. Dabei bilden die Muttertiere Antikörper gegen spezielle Antigene (sog. MHC-I), die natürlicherweise auf jeder Körperzelle vorkommen, aber auch im BVD-Impfstoff "PregSure" enthalten sind. Wenn das Kalb zufällig das gleiche MHC-I-Molekül habe, bänden die mütterlichen Antikörper daran und führten zur Zerstörung der blutbildenden Zellen.


Diesen Mechanismus konnte der Gießener Wissenschaftler Prof. Till Rümenapf am Institut für Virologie klären. Der Mechanismus weise auf die potenzielle Gefahr für alle Impfstoffe hin, bei deren Herstellung Zellen derselben Spezies verwendet werden, für die der Impfstoff vorgesehen sei. Bisher trat BNP vermehrt in solchen Rinderherden auf, bei denen der Pfizer-Impfstoff verwendet wurde. Nach Angaben der Universität Gießen sind europaweit mehr als 4 000 BNP-Fälle bekannt geworden. Andere Impfstoffe gegen BVD mit anderen Zusammensetzungen verursachten diese Probleme jedoch nicht, betonen die Gießener Veterinärmediziner.


Ein Sprecher der Pfizer-Tiergesundheitssparte teilte mit, dass dem Unternehmen die Gießener Studie bekannt sei. Bereits in den vergangenen Monaten habe es andere Studien gegeben, in denen dieselbe Hypothese einer Immunreaktion aufgestellt wurde. Dies sei entsprechend im April in einem Schreiben des Unternehmens an Tierärzte europaweit kommuniziert worden. Gleichzeitig betonte der Sprecher, dass Pfizer zahlreiche Studien zu den Ursachen des sogenannten Blutschwitzens gefördert habe und weiter fördere. Zu möglichen Schadenersatzansprüchen gegen das Unternehmen konnte er sich nicht äußern. Pfizer hatte den BVD-Impfstoff PregSure bereits im April 2010 freiwillig vom Markt genommen. Mittlerweile wurde die EU-Lizenz für das Produkt freiwillig zurückgegeben.








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