Die Zahl der Kälber mit der Blutschwitzer-Erkrankung steigt wieder an.
Das erklärte Dr. Annette Friedrich beim Kongress der Praktizierenden Tierärzte (BpT) in Hannover. Offiziell melde das Paul-Ehrlich-Institut in den letzten Monaten erneut einen Anstieg der Fälle um etwa 20 %. Bisher seien bundesweit über 2500 positive Fälle bekannt.
Noch immer ist die Ursache für die Krankheit, bei der Kälber an verschiedenen Körperstellen bluten, ungeklärt. Diskutiert wird eine genetische Komponente, die bei allen Rassen vorliegt. Nach wie vor wird ein Zusammenhang mit dem BVD-Impfstoff Pregsure von Fa. Pfizer diskutiert. Dass die Übertragung auf die Kälber über das Kolostrum erfolgt, ist gesichert.
Dass Circoviren am Krankheitsgeschehen beteiligt sind, wird größtenteils ausgeschlossen. Bei Untersuchungen toter Kälber konnten zwar bei fünf von 25 Blutschwitzer-Kälbern Circoviren nachgewiesen werden, doch andere Untersuchungen konnten dieses Ergebnis nicht bestätigen.