Irland will den Milchquoten-Handel im eigenen Land vereinfachen, um die Milchproduktion zu steigern und sich so auf den Quotenausstieg im Jahr 2015 vorzubereiten.
Zwar gab Landwirtschaftsminister Brendan Smith laut AGE bekannt, dass die Übertragungsgebiete für den Milchquotenhandel auf die 20 Einzugsgebiete der Milchgenossenschaften beschränkt bleiben und auch Junglandwirte weiterhin über einen Pool von Prioritäten Vorrang bei der Quotenzuteilung haben sollen. Allerdings hat der Minister den Höchstpreis für Quote im Prioritätenpool für den nächsten Börsentermin um 1 Cent/l auf 5 Cent/l abgesenkt.
In der Vergangenheit sind beim irischen Milchquotenhandel häufig Produktionsrechte liegengeblieben. Das will Smith nun ändern, indem er für den nächsten Börsentermin für Restmengen einen "nationalen Pool" einrichtet. Anbieter, die nur einen Teil ihrer Milchquoten verkaufen konnten, sollen die übrige Referenzmenge in einen nationalen Pool einbringen, wo sie über das regionale Quotengebiet ihrer Genossenschaft hinaus verkauft werden können. Diese zweite Börsenrunde soll direkt nach den regionalen Quotenverkäufen stattfinden, so dass keine neuen Ausschreibungen notwendig werden.
Irland hat sich in dem kürzlich vom Landwirtschaftsministerium veröffentlichten Bericht "Food Harvest 2020" die ehrgeizige Zielmarke gesetzt, die Milchproduktion bis 2020 gegenüber dem Niveau des Jahres 2008 um 50 % zu erhöhen. Eine solche Steigerung um 2,75 Mrd. l würde den Produktionswert dem Bericht zufolge um rund 700 Mio. Euro erhöhen und weitere positive Effekte in nachgelagerten Branchen mit sich bringen.