Die Milchanlieferung ist in Deutschland saisonal bedingt leicht rückläufig, liegt aber weiterhin deutlich über dem Vorjahresniveau. So wurden in der 27. Woche 0,3 % weniger Milch erfasst als in der Vorwoche, aber 3,3 % mehr als in der Vorjahreswoche. Im Vorjahr war das Milchaufkommen bei extrem heißen Temperaturen verstärkt zurückgegangen. In Frankreich wächst der Vorsprung im Vergleich zum Vorjahr wieder – in der 27. Woche lag er bei 7,8 %.
Die Lage am Markt für Magermilchpulver ist ruhig. In der vergangenen Woche war kurzfristig etwas mehr Aktivität zu beobachten, als der Euro deutlich schwächer gewesen ist. In den letzten Tagen kamen wieder nur vereinzelt kleinere Aufträge zu Stande. Die Lebensmittelindustrie deckt noch sporadisch Spotmengen ab. Viele Einkäufer sind aber bereits in den Sommerferien und haben ihren Bedarf im Vorfeld abgedeckt. An der Börse in Kempten wurden gestern für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität 2.325 €/t notiert (-75 € zur Vorwoche), für Magermilchpulver in Futtermittelqualität 2.125 €/t (-50 €).
Der Markt für Vollmilchpulver ist von ruhiger Nachfrage und sich abschwächenden Preisen gekennzeichnet. Das Neugeschäft ist ruhig und bestehende Kontrakte werden teilweise zögerlich abgerufen. Hier ist die EU am Weltmarkt kaum konkurrenzfähig, was aktuell die Exportmöglichkeiten einschränkt. In Kempten lag der Durchschnittspreis gestern bei 3.025 €/t, ein Minus von 25 €.
Als ruhig wird derzeit auch die Nachfrage nach Molkenpulver beschrieben. Der Bedarf der Futtermittelindustrie ist saisonal begrenzt und die Einkäufer aus der Lebensmittelindustrie sind teilweise bereits in den Sommerferien.
Ebenfalls saisonbedingt ruhig läuft das Buttergeschäft. Die Preise für geformte Markenbutter (250 g) sind mit 4,20 bis 4,30 €/kg stabil.
Für die Jahreszeit normal läuft das Käsegeschäft: Emmentaler geht gut in den Markt, Weichkäse wird normal gehandelt und Schnittkäse kann im Inland gut abgesetzt werden.