In einer Rinderherde im Landkreis Stendal (Sachsen-Anhalt) ist Milzbrand ausgebrochen. Wie das Landwirtschaftsministerium in Magdeburg gestern mitteilte, wurde eine entsprechende Diagnose des Landesamtes für Verbraucherschutz vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) in Jena bestätigt. In der Mutterkuh-Herde seien bisher sieben Tiere an der Infektionskrankheit verendet.
Die Herkunft der Krankheitserreger habe man noch nicht feststellen können. Da die Sporen im Boden Jahrzehnte überleben könnten, werde geprüft, ob die betroffene Weidefläche ein sogenannter Wasenplatz gewesen sei, auf dem man in der Vergangenheit verendete Tiere begraben habe.
Laut Agrarressort leitete der zuständige Landkreis Stendal sofort alle erforderlichen Maßnahmen ein. Dazu gehören die Sperre des Bestandes, Handelsverbot, Beschränkung des Personenverkehrs und die Meldung im Tierseuchenachrichtensystem.
Milzbrand ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Bacillus anthracis verursacht wird und meist Paarhufer befällt. Auch Menschen können erkranken, wenn sie einer hohen Sporendosis ausgesetzt sind. In Jahren mit extrem hohen Niederschlagsmengen muss mit vermehrten Krankheitsfällen gerechnet werden. Die letzten Fälle in Deutschland traten 2009 in Bayern auf. (AgE)
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Sachsen-Anhalt: Milzbrand in Rinderherde ausgebrochen (12.07.2012)