Die Schweizer Supermarktkette Migros lanciert diese Woche zusammen mit dem Erzeugerverband IP Suisse die Wiesenmilch.
Betriebe, die ihre Milch in dieses Programm liefern wollen, müssen ihre Kühe zu mindestens drei Viertel mit Gras von den eigenen Flächen füttern. Ab 2015 dürfen die Betriebe zudem kein Soja mehr einsetzen. Außerdem sollte der Hof am so genannten Raus-Programm, bei dem Weidegang verpflichtend vorgeschrieben ist, teilnehmen. Die Betriebe müssen Mitglied im IP-Suisse Verband sein. Der Verband hat für die Wiesenmilch extra ein Punkteprogramm entwickelt, das einen möglichst niedrigen Kraftfuttereinsatz und artgerechte Haltung honoriert.
Wer Wiesenmilch liefern will, muss mindestens 40 Punkte erreichen. Maximal sind 80 Punkte möglich. Starten wollen Migros und IP Suisse zunächst mit einer Menge von 20 000 t Milch. Das umfasst ca. 100 Betriebe mit 2900 Kühen. Sie erhalten für ihre Wiesenmilch rund 7 Rappen mehr als für konventionelle Milch. Das entspricht beim derzeitigen Wechselkurs etwa 0,057 Ct pro Liter.
Erhältlich ist ein Liter Wiesenmilch im Regal derzeit für 1,55 Schweizer Franken. Das sind etwa 1,27 Euro. Haltbare Wiesenmilch gibt es derzeit für 1,60 Schweizer Franken, ca. 1,31 Euro.