In den Vereinigten Staaten soll der Klimagasausstoß in der Milchviehhaltung bis 2020 um 25 % gesenkt werden. Darauf haben sich Landwirtschaftsminister Tom Vilsack und eine wichtige Branchenorganisation der Milchwirtschaft verständigt. Dabei soll die Errichtung von Biogasanlagen eine wichtige Rolle spielen.
Das Washingtoner Agrarressort verpflichtet sich seinerseits, verstärkte Forschungsanstrengungen zu unternehmen und bei der Vermarktung von Biogas unterstützend zu wirken. "Die Nutzung von Gülle für die Stromerzeugung hilft allen, weil sie eine noch nicht erschlossene Einkommensquelle für die Landwirte nutzbar macht, erneuerbare Energie liefert, die Abhängigkeit von importierten fossilen Treibstoffen verringert und positive Umwelteffekte hat", betonte Vilsack anlässlich der Unterzeichnung des Abkommens mit dem "Innovation Center for U.S. Dairy", einer Unterabteilung von Dairy Management Inc., dem Unternehmen, das für die Verwaltung der Pflichtabgaben der rund 56.000 US-Milcherzeuger verantwortlich ist.
Für die Absatzförderung stand laut Angaben von Dairy Management im Jahr 2007 eine Summe von 119,8 Mio. Euro zur Verfügung. Dabei geht es in erster Linie um die Förderung des Inlandsabsatzes im Einzelhandel und in Schulen. Aber auch das Thema Nachhaltigkeit hat man sich bei der Imagepflege auf die Fahnen geschrieben. Forschungsaktivitäten haben beim sogenannten "Dairy Checkoff" bisher keine Rolle gespielt. Der Innovation Center for U.S. Dairy war erst im Juli 2008 geschaffen worden. Neben der Förderung von Biogasanlagen sollen bei der neuen Kooperation zwischen Ministerium und Branche auch Forschungsprojekte gefördert werden, die Möglichkeiten zur Senkung des Methanausstoßes auf den Betrieben nachgehen.