Der durchschnittliche Milchpreis von 15 führenden Molkereien in Europa ist im Juli auf 35,19 ct/kg gestiegen. Er legte damit um 1,42 ct/kg im Vergleich zum Vormonat zu. Gegenüber Juli 2016 stieg der Durchschnittspreis um 8,80 ct/kg oder 33,3 %. Das zeigt der Milchpreis-Vergleich des niederländischen Bauernverbandes LTO. Die Preise beziehen sich auf eine Milch mit 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, eine Jahresanlieferung von 500.000 kg, 249.999 Zellen und 24.999 Keimen.
Die Analysten führen den Preisanstieg auf positive Marktentwicklungen und saisonale Effekte zurück. Sie gehen davon aus, dass die Auszahlungsleistungen der Molkereien im Jahrensverlauf weiter steigen und legen sich schon jetzt fest: "2017 wird ein gutes Milchpreis-Jahr!"
Für Juli haben nahezu alle aufgeführten europäischen Molkereien ihren Milchpreis erhöht. Auch die französischen Unternehmen, die zuletzt nur unterdurchschnittlich zugelegt hatten. So steigerte Sodiaal die Auszahlung im Juli um 2,90 auf 35,11 ct/kg. Für August und September hat Danone eine Erhöhung von jeweils 1,0 ct/kg angekündigt.
Das Deutsche Milchkontor (DMK) liegt mit 35,88 ct/kg im Juli leicht über dem Schnitt. Für August will das DMK 1,0 ct/kg mehr zahlen. Müller aus Leppersdorf liegt mit 37,27 ct/kg rund 2 Cent über dem Juli-Durchschnittspreis. Hochwald aus Thalfang verpasst mit 33,17 ct/kg den Schnitt hingegen um etwa 2 Cent.
Zwar hat auch die britische Molkerei Dairy Crest ihren Milchpreis leicht erhöht. Mit 30,13 ct/kg liegt sie aber abgeschlagen auf dem letzten Platz im LTO-Vergleich. Zum Teil liege das an den Währungsschwankungen. Für September und Oktober hat die Molkerei Preiserhöhungen angekündigt.