Die niedersächsische Landesregierung rechnet in den Jahren 2016 und 2017 für das Wolfsmanagement mit Sachkosten von jeweils rund 800.000 €. Davon werden etwa 510.000 € für Kosten im Rahmen der Richtlinie Wolf veranschlagt. Das geht aus einer Antwort des Umweltministeriums auf eine mündliche Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Ernst-Ingolf Angermann hervor.
Demnach wurden in diesem Jahr bis zum Stichtag 9. September Fördermittel in Höhe von gut 317.500 € für Präventions- und fast 17.500 € für Billigkeitsleistungen bewilligt. Bis zum Jahresende hat die Landesregierung 450.000 € für Präventions- und 50.000 € für Billigkeitsleistungen eingeplant, die zur Abwicklung der eingereichten Anträge bereitstehen.
Indes übte der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag, Gero Hocker, Kritik an Umweltminister Stefan Wenzel hinsichtlich dessen Umgangsweise mit verhaltensauffälligen Wölfen. Der Liberale monierte insbesondere, dass immer noch nicht ein vor der Sommerpause von Ausschussmitgliedern der SPD und Bündnisgrünen angekündigtes Papier für einen fraktionsübergreifenden Antrag zum Umgang mit dem Wolf vorliege. Dabei hätten vor allem Landwirte und Viehhalter „enorme Probleme mit Wölfen“. Stattdessen gebe das Umweltministerium lediglich neue Handreichungen und Empfehlungen heraus. Hocker forderte erneut, den Wolf in das Jagdgesetz aufzunehmen und ihn mit einer ganzjährigen Schonzeit zu belegen.
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