"Man kann nichts für seinen Vater – aber für seinen Schwiegervater"
Ich bin keineswegs ein Fan von Donald Trump, aber manche Aussagen von ihm stimmen, auch wenn sie nicht besonders scharfsinnig sind, sagt Uwe Gottwald, Geschäftsführer vom LKV Bayern. Welche Parallelen Gottwald zur Milch sieht, lesen Sie in seinem Kommentar.
Ein Kommentar von Uwe Gottwald, Geschäftsführer LKV Bayern:Ich bin keineswegs ein Fan von Donald Trump, aber manche Aussagen von ihm stimmen, auch wenn sie nicht besonders scharfsinnig sind. Auf die Frage, welches die sicherste Methode sei, um Milliardär zu werden, sagte er: „Die sicherste Methode ist immer noch, in die richtige Familie hineingeboren zu werden.“ Die bayrische Umkehrvariante lautet: „Man kann nichts für seinen Vater…aber für seinen Schwiegervater.“ Für einen Landwirt heißt das: Es gibt Umstände, an denen kann ich als Einzelner nichts ändern: meine Herkunftsfamilie, das Wetter, die EU-Bürokratie oder deutsche Steuergesetze und die momentan niedrigen Preise.
Aber es gibt auch ein Naturgesetz, das niemandem so bekannt ist, wie Landwirten – das Gesetz von Saat und Ernte. Es heißt: Eine Ernte ist kein Zufall. Ein gutes Betriebsergebnis ist auch kein Zufall, sondern immer eine Kombination von guten Umständen und eigenem Dazutun. Innerhalb dieser Grenzen gibt es einen Bewegungsspielraum für jeden landwirtschaftlichen Unternehmer. Diesen gilt es, zu nutzen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber trotzdem ist es die Wahrheit. Erfolgreiche Landwirte hatten nicht immer nur Glück, sondern haben immer auch ihr Handwerk gut gemacht und richtige Entscheidungen getroffen. Im momentanen Preistal sind das keine spektakulären Neuigkeiten und es gibt auch keine spektakulären Tipps für den Betriebserfolg, sondern nur die, die auch in guten Zeiten gelten:
Produktionstechnik optimieren – Schwachstellen erkennen und abstellen
Investitionen zurückhalten bis die Liquidität wieder besser ist
Mit Beratern den Produktionsablauf und die Zahlen hinterfragen, sich nicht einschüchtern lassen.
Das ist alles nicht leicht, wenn er Wind so scharf ins Gesicht bläst. Aber nicht nur die Tierhalter im Preistief sind angesichts der Perspektiven verängstigt, sondern auch der vor- und nachgelagerte Bereich. Durchhalteparolen ändern die Situation nicht, aber sie können vielleicht ein wenig Mut machen.
Es wird wieder aufwärts gehen, da niemand dauerhaft unter Produktionskosten produziert.
Allen geht es gleich.
Die weltweite Nachfrage nach Lebensmitteln steigt weiter.
Damit auch Sie den Mut nicht verlieren, an den vielen kleinen Schräubchen im Betrieb zu drehen, wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches Frühjahr,
Ihr Uwe Gottwald
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Ein Kommentar von Uwe Gottwald, Geschäftsführer LKV Bayern:Ich bin keineswegs ein Fan von Donald Trump, aber manche Aussagen von ihm stimmen, auch wenn sie nicht besonders scharfsinnig sind. Auf die Frage, welches die sicherste Methode sei, um Milliardär zu werden, sagte er: „Die sicherste Methode ist immer noch, in die richtige Familie hineingeboren zu werden.“ Die bayrische Umkehrvariante lautet: „Man kann nichts für seinen Vater…aber für seinen Schwiegervater.“ Für einen Landwirt heißt das: Es gibt Umstände, an denen kann ich als Einzelner nichts ändern: meine Herkunftsfamilie, das Wetter, die EU-Bürokratie oder deutsche Steuergesetze und die momentan niedrigen Preise.
Aber es gibt auch ein Naturgesetz, das niemandem so bekannt ist, wie Landwirten – das Gesetz von Saat und Ernte. Es heißt: Eine Ernte ist kein Zufall. Ein gutes Betriebsergebnis ist auch kein Zufall, sondern immer eine Kombination von guten Umständen und eigenem Dazutun. Innerhalb dieser Grenzen gibt es einen Bewegungsspielraum für jeden landwirtschaftlichen Unternehmer. Diesen gilt es, zu nutzen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber trotzdem ist es die Wahrheit. Erfolgreiche Landwirte hatten nicht immer nur Glück, sondern haben immer auch ihr Handwerk gut gemacht und richtige Entscheidungen getroffen. Im momentanen Preistal sind das keine spektakulären Neuigkeiten und es gibt auch keine spektakulären Tipps für den Betriebserfolg, sondern nur die, die auch in guten Zeiten gelten:
Produktionstechnik optimieren – Schwachstellen erkennen und abstellen
Investitionen zurückhalten bis die Liquidität wieder besser ist
Mit Beratern den Produktionsablauf und die Zahlen hinterfragen, sich nicht einschüchtern lassen.
Das ist alles nicht leicht, wenn er Wind so scharf ins Gesicht bläst. Aber nicht nur die Tierhalter im Preistief sind angesichts der Perspektiven verängstigt, sondern auch der vor- und nachgelagerte Bereich. Durchhalteparolen ändern die Situation nicht, aber sie können vielleicht ein wenig Mut machen.
Es wird wieder aufwärts gehen, da niemand dauerhaft unter Produktionskosten produziert.
Allen geht es gleich.
Die weltweite Nachfrage nach Lebensmitteln steigt weiter.
Damit auch Sie den Mut nicht verlieren, an den vielen kleinen Schräubchen im Betrieb zu drehen, wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches Frühjahr,