Die Molkerei Omira aus Ravensburg konnte sich trotz schwieriger Marktlage stabil halten und ein positives Jahresergebnis erzielen. Nach Unternehmensangaben liege der ausbezahlte Milchpreis über dem deutschen Durchschnitt. Durch konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie Omira2020plus und die Fokussierung auf die Themen Qualität, Nachhaltigkeit, Spezialisierung, Markenstärkung und Partnerschaften habe die Molkerei zudem gezielt die Weichen für eine positive Zukunft gestellt.
Insbesondere der branchenweit schwache Frische-Abschluss in der Handelsmarke für Mai bis Oktober 2016 und die aufgrund der hohen EU-Interventionsankäufe des 1. Halbjahres 2016 aufgebauten Lagerbestände an Milchpulver deutlich hinter den Notierungen für Fette zurückbleibenden Preise für Standard-Magermilchpulver, hätten die Entwicklung beeinträchtigt. Trotzdem habe sich Omira mit einem Umsatz von rund 420 Mio. € (Vorjahr 460 Mio. €) und einem positiven Jahresergebnis von rund 1 Mio. € erneut stabil entwickelt, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Nach eigenen Berechnungen habe Omira für die Milcherzeuger ein durchschnittliches Milchgeld (4,2 % Fett/ 3,4 % Eiweiß) von ca. 27,7 ct/ kg erwirtschaftet. Dieses liege über dem deutschen Durchschnitt, erreiche jedoch den süddeutschen Index nicht. Erstmalig in Deutschland hätten ca. 30 % der Omira-Milcherzeuger von einem Festpreiskontrakt profitieren können, der die schwierige Marktsituation erheblich abgefedert habe.
„Die desaströse Marktentwicklung des letzten Jahres bestätigt uns darin, den ab Herbst 2015 eingeschlagenen Weg der Strategie Omira2020plus konsequent weiter zu verfolgen“, so Geschäftsführer Ralph Wonnemann. Die Molkerei fokussiert darin die Themen Qualität, Nachhaltigkeit, Spezialisierung und Markenstärkung. In Zusammenarbeit mit Partnern würden neue Möglichkeiten geschaffen, um attraktive internationale Märkte optimal zu durchdringen und über kundenspezifische Produkte mehr Wert zu schaffen.
Zudem habe die Molkerei 2016 einige Erfolge verbucht. So wurde die Omiramilch als regionale Marke komplett neu aufgestellt und etabliert. Mit dem in Zusammenarbeit mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und dem Agrarbeirat erarbeiteten KUH-Konzept setzt man neue Maßstäbe im Hinblick auf Nachhaltigkeit, so das Unternehmen. Die Partnerschaft mit Mondelez wurde bis Ende 2020 verlängert und ist ein Beispiel für weitere zukünftige Partnerschaften im Interesse aller Milcherzeuger.
Die Milcherzeuger und das Unternehmen hätten 2016 erhebliche Vorleistungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Qualität erbracht. Omira baut auf die Überzeugung, dass sowohl der Einzelhandel als auch die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie diesen Weg honorieren werden. Auch die Frische des Milchpulvers sollte im Vergleich zu den alten Beständen in den Interventionslägern der EU besonders honoriert werden, fordert die Molkerei in der Mitteilung. Die Top-Kunden der Omira würden großen Wert auf frische und einwandfreie Qualität zum Wohle ihrer Konsumenten aber auch im Interesse einer stabilen Zukunft der Milchlieferanten legen.
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