Aktuell lagern noch rund 400.000 Tonnen Magermilchpulver in der Intervention. Das nutze die EU für die akute Hungerhilfe in Jemen und Somalia. Bedürftige Länder über einen langen Zeitraum zu versorgen, sei nicht sinnvoll.
Das sagte die UN-Sonderberichterstatterin Prof. Hilal Elver, gegenüber dem Presse- und Informationsdienst Agra-Europe. Elver warnte davor, bedürftige Länder über einen längeren Zeitraum ohne tiefergehende strukturelle Unterstützung für mehr Eigenproduktion lediglich durch Nahrungsmittelgaben zu alimentieren. Ein solches Vorgehen habe bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass unter Umständen langfristig mehr Schaden als Nutzen angerichtet werden könne. Für die akute Nothilfe sei das überschüssige Milchpulver der EU allerdings hochwillkommen.
Darüber hinaus sprach sich die UN-Sonderberichterstatterin für eine bessere Eigenversorgung von Staaten der sogenannten Dritten Welt, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent, aus. Andernfalls würden diese Länder vor allem gegenüber den USA, die seit den sechziger Jahren vor allem Preisdumping bei Exporten für Weizen, Mais und Reis betrieben, den Kürzeren zu ziehen. AgE
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