Good Growth 2020 heißt der neue Strategieplan, den Arla-Vorstand Peder Tuborgh jetzt offiziell vorstellte. In den kommenden fünf Jahren verstärkt die Molkereigenossenschaft demnach ihre Wachstumsaktivitäten auf weltweit sechs Marktregionen und in acht Produktkategorien.
Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass seine Milcherzeuger bis 2020 ihre Produktion von derzeit 14,0 Mrd. kg um weitere 2,5 Mrd. kg erhöhen werden. Die neue Strategie sei aber kein Richtungswechsel, unterstreicht Tuborgh. Man werde sich bei Arla weiterhin auf organisches Wachstum konzentrieren, vor allem durch Innovation, die sich an Verbraucherwünsche anlehnen soll.
Im Mittelpunkt sollen dabei wie schon bisher die Marktregionen Europa, Mittlerer Osten, China und auch Russland stehen, sowie Nigeria und die USA als neue Wachstumsmärkte. In Europa gelten weiterhin Großbritannien, Schweden, Dänemark und Deutschland als Hauptabsatzmärkte für Arlas Produktpalette. „Wir meinen, dass das die Märkte mit dem größten Wachstums- und Wertschöpfungspotential für unsere Molkereiprodukte sind“, so Peder Tuborgh. In den kommenden fünf Jahren erwartet Arla, dass etwa die Hälfte des Wachstums auf Märkte außerhalb Europas entfallen wird.
Nachdem man in den letzten fünf Jahren insgesamt sechs Fusionen in Europa durchlaufen hat, sei es jetzt wichtig, die Synergien, die sich daraus ergeben, zu nutzen. Man verfüge über genug Milch und bessere Produktionsanlagen, sodass die Produktionskette effektiver werden könne.
Arla werde laut Vorstand Tuborgh einen gemeinsamen europäischen Milchpool etablieren, der innerhalb des gesamten Konzerns kreuz und quer genutzt werden soll. Darüber hinaus soll das Marketing globaler werden und die Innovation über Ländergrenzen hinweg stattfinden.
Die Aktivitäten des Unternehmens werden dabei vor allem auf acht Produktkategorien konzentriert: Butter und Mischfette, streichfähige Käsesorten, Spezialkäsesorten, Getränke auf Milchbasis, Joghurt, Milch und Milchpulver, Mozzarella sowie Zutaten. Hier zielt Arla darauf, Weltmarktführer bei hochveredelten Molken zu werden. Katrin Sanderink