Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat sich – entgegen ihrer eigenen offiziellen Pressemitteilung von Mitte Juni – wohl doch nicht mit allen Allgäuer Liefergruppen über die Fortführung ihrer Verträge einigen können. Ein Teil der Milch fließt künftig zu Hochland nach Schongau.
Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat sich – entgegen ihrer eigenen offiziellen Pressemitteilung von Mitte Juni – wohl doch nicht mit allen Allgäuer Liefergruppen über die Fortführung ihrer Verträge einigen können. Das geht aus einem Bericht im Allgäuer Bauernblatt hervor.
Die 150 Bauern der Allgäuland eG werden die Molkerei verlassen und ihre konventionelle Milch ab 2019 zu Hochland nach Schongau liefern. Von den insgesamt 39,2 Mio. kg Milch gehen schon ab Oktober 2017 rund 3 Mio. kg Heumilch an die Martin Bauhofer Käserei GmbH in Kofeld. Eine weitere Million kg Heumilch geht an die Allgäuer Hof-Milch GmbH in Missen. Wer künftig die Biomilch der eG verarbeitet, ist derzeit noch offen. „Arla hat uns in einer schwierigen Zeit geholfen und unsere Betriebe mit einem guten Milchpreis unterstützt“, erklärte Robert Fink, Vorstand der Allgäuland eG, anlässlich der Jahresversammlung.
Der Hochland-Milchpreis lag in den letzten Jahren leicht über dem Preis von Arla. Außerdem soll die Milchgeld-Abrechnung übersichtlicher werden: Hochland zahlt einen Basispreis mit Zuschlägen für die zweitägige Abholung und die GVO-freie Fütterung. Außerdem zahlt das Unternehmen den Bauern ein Antrittsgeld und eine Treueprämie für Verträge über das Jahr 2021 hinaus. Hochland will alle drei Monate über die Milchpreise verhandeln. Vorerst laufen die Verträge bis Ende 2020 mit jährlicher Verlängerung. Die Kündigungsfrist beträgt zwölf Monate.
Zur Vorgeschichte: Weil sie sich nach langen Verhandlungen über ein neues Milchpreis-System nicht auf neue Verträge einigen konnten, hat die europäische Genossenschaftsmolkerei Arla Foods die Lieferverträge von allen Allgäuer Milchlieferanten Ende 2016 gekündigt. Davon waren alle fünf Allgäuer Liefergruppen mit insgesamt 200 Mio. kg Milch betroffen. Mitte Juni hatte Arla selbst noch in einer offiziellen Mitteilung bekannt gegeben, dass man sich mit allen Lieferanten einigen konnte und die bestehenden Verträge weiter führen wolle, obwohl damals schon klar war, dass die Allgäuland-eG zu Hochland wechselt.
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Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat sich – entgegen ihrer eigenen offiziellen Pressemitteilung von Mitte Juni – wohl doch nicht mit allen Allgäuer Liefergruppen über die Fortführung ihrer Verträge einigen können. Das geht aus einem Bericht im Allgäuer Bauernblatt hervor.
Die 150 Bauern der Allgäuland eG werden die Molkerei verlassen und ihre konventionelle Milch ab 2019 zu Hochland nach Schongau liefern. Von den insgesamt 39,2 Mio. kg Milch gehen schon ab Oktober 2017 rund 3 Mio. kg Heumilch an die Martin Bauhofer Käserei GmbH in Kofeld. Eine weitere Million kg Heumilch geht an die Allgäuer Hof-Milch GmbH in Missen. Wer künftig die Biomilch der eG verarbeitet, ist derzeit noch offen. „Arla hat uns in einer schwierigen Zeit geholfen und unsere Betriebe mit einem guten Milchpreis unterstützt“, erklärte Robert Fink, Vorstand der Allgäuland eG, anlässlich der Jahresversammlung.
Der Hochland-Milchpreis lag in den letzten Jahren leicht über dem Preis von Arla. Außerdem soll die Milchgeld-Abrechnung übersichtlicher werden: Hochland zahlt einen Basispreis mit Zuschlägen für die zweitägige Abholung und die GVO-freie Fütterung. Außerdem zahlt das Unternehmen den Bauern ein Antrittsgeld und eine Treueprämie für Verträge über das Jahr 2021 hinaus. Hochland will alle drei Monate über die Milchpreise verhandeln. Vorerst laufen die Verträge bis Ende 2020 mit jährlicher Verlängerung. Die Kündigungsfrist beträgt zwölf Monate.
Zur Vorgeschichte: Weil sie sich nach langen Verhandlungen über ein neues Milchpreis-System nicht auf neue Verträge einigen konnten, hat die europäische Genossenschaftsmolkerei Arla Foods die Lieferverträge von allen Allgäuer Milchlieferanten Ende 2016 gekündigt. Davon waren alle fünf Allgäuer Liefergruppen mit insgesamt 200 Mio. kg Milch betroffen. Mitte Juni hatte Arla selbst noch in einer offiziellen Mitteilung bekannt gegeben, dass man sich mit allen Lieferanten einigen konnte und die bestehenden Verträge weiter führen wolle, obwohl damals schon klar war, dass die Allgäuland-eG zu Hochland wechselt.