In Florida (USA) ist eine sechs Jahre alte Kreuzungskuh an der atypischen Form von Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE) erkrankt, teilt das Landwirtschaftsministerium USDA mit. Die Kuh befand sich zu keinem Zeitpunkt in der Lebensmittelkette.
Das Vetrinärlabor der Colorado State University, das Teil eines nationalen Tiergesundheits-Netzwerks ist, hat die Krankheit bei einer Routineuntersuchung nachgewiesen. Das Tier war zudem nicht schlachttauglich. Das Ministerium und die Behörden des Staates Florida sammeln zurzeit noch weitere Informationen zu diesem Thema.
BSE sei nicht ansteckend und existiere in zwei Formen, der klassischen und der atypischen. Klassisches BSE trat vor allem in Großbritannien auf. Die Hauptinfektionsquelle sei kontaminiertes Futter gewesen, in dem tierisches Eiweiß an Wiederkäuer verfüttert wurde. In den USA sei die Verfütterung tierischen Proteins an Wiederkäuer deshalb seit 1997 und an andere Nutztiere seit 2009 verboten, so Ministerium.
Die atypische Form könne in allen Beständen, vorallem bei älteren Kühen, spontan auftreten. In den USA gab es bisher sechs Fälle von BSE. Der erste Fall mit klassischem BSE im Jahr 2003 trat bei einer importierten Kuh auf. Alle weiteren Fälle betrafen die atypische Form. Da die atypische Form aber spontan auftrete, spiele dies keine Rolle für die Einstufung der USA, die aktuell den Status „geringfügiges Risiko“ nach den Richtlinien der World Organization for Animal Health.
Die USA haben ein gutes Sicherheitsnetz gegen BSE entwickelt, schreibt das USDA. So dürfe kein Fleisch- oder Knochenmehl an Nutztiere gefüttert werden. Außerdem würden regelmäßig Tiere auf BSE beprobt, sodass selbst ein kleiner Ausbruch schnellstmöglich festgestellt werden kann.