In Nordspanien in Noviercas westlich von Saragossa plant die Kooperative Valle de Odieta den Bau des größten Milchviehbetriebes in Europa. Der geplante Betrieb mit 20.000 Milchkühen, 900 ha Nutzfläche und 250 Mitarbeitern sorgt für große Aufregung. Das geht aus Angaben des spanischen Bauernverbandes COAG hervor.
Der Betrieb soll in mehreren Schritten innerhalb der nächsten fünf Jahre entstehen. Eine solche Größenordnung sei eine tiergesundheitliche „Zeitbombe“, kritisiert der Verband. Im Seuchenfall, wie beispielsweise der Rinderbrucellose, seien 20.000 Tiere zu keulen. Dabei belaufe sich der Schadensersatz auf 16 Mio. €. Das entspricht viermal mehr als das bisher von der Regionalregierung bereitgestellte jährliche Budget für den Bereich Tiergesundheit.
Der Verband warnt davor, dass dieses Projekt 432 Höfe ersetzt und 726 Arbeitsplätze zerstört. Zudem stellen der hohe Wasserverbrauch sowie die großen Mengen Müll weitere Probleme dar.
Der Bauernverband hat bereits eine Unterschriftenaktion gestartet. Dadurch soll die Regionalregierung das Projekt verhindern.
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