Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) hält seine Forderung "das Sicherheitsnetz für den EU-Milchmarkt um zeitlich befristete Mengenbegrenzungen zu erweitern" am kochen.
Der Verband sieht sich in einer guten argumentativen Ausgangslage. Das zweite EU-Hilfspaket habe gezeigt:
- relativ geringe Mengenveränderungen haben große Marktwirkung
- der bürokratische Aufwand für zeitlich befristete Mengenbegrenzungsmaßnahmen ist sehr überschaubar
- Mengenbegrenzungsmaßnahmen sind von den Betrieben zu handhaben
- Molkereien müssen nicht vertragsbrüchig werden
- zurückgenommene EU-Milchanlieferungen werden nicht durch verstärkte Importe kompensiert
Im aktuellen Rundschreiben schreibt der BDM auch: "Sollte bei Euch jedoch die Meinung, dass es dieser Aktionen nicht bedarf und das Ganze sowieso nichts bringt, überwiegen, dann sagt uns das ganz unverhohlen. Dann müssen wir eben stillhalten, abwarten und hoffen, dass sich alles von selbst ergibt. Unsere Erfahrung ist jedoch eine andere, trotz riesigen Gegenwind und der sich wiederholenden Aussage, man könne nichts machen, haben wir, zwar mit überschaubaren Schritten, immer wieder Veränderungen erzielen können. Nun geht es darum, einen weiteren Schritt machen zu können, stillhalten hilft da nicht."